Auswanderer auf Mallorca: Kolumbianer liefen 2023 allen anderen Neuzugängen den Rang ab

Auf Platz 2 und 3 rangierten auf den Balearen die Marokkaner und Argentinier. Wie viele Deutsche hinzukamen, ist noch nicht bekannt

Gäste in dem kolumbianischen Restaurant Mangobiche in Palma.

Gäste in dem kolumbianischen Restaurant Mangobiche in Palma. / Nele Bendgens

Die Bevölkerung auf Mallorca und den Nachbarinseln wächst von Jahr zu Jahr. Hauptgrund ist die anhaltende Zuwanderung. Die mit großem Abstand derzeit größte Gruppe an Neubürgern ist die der Kolumbianer. Das geht aus den jüngsten Zahlen des spanischen Statistikinstituts INE hervor.

Zum 1. Januar 2024 waren demnach 1.231.487 Menschen auf den Balearen gemeldet. Davon sind 337.948 im Ausland geboren. Das entspricht einem Anteil von 27,4 Prozent, also jeder Vierte. Nimmt man die Nationalität zum Maßstab, waren es 259.726 Bürger mit ausländischer Staatsangehörigkeit (21,1 Prozent).

Fast 7 von 10 Neubürgern auf den Inseln haben einen Migrationshintergrund

Zum Vergleich: Am 1. Januar 2023 betrug die Einwohnerzahl der Balearen 1.209.906 Personen. Damit hat die Inselgruppe in nur einem Jahr 21.581 Einwohner hinzugewonnen. Lediglich 3.339 davon sind in Spanien geboren. Fast 7 von 10 Neubürgern auf den Balearen haben somit einen Migrationshintergrund.

Spitzenreiter bei den Zuwanderern sind die in Kolumbien Geborenen: Bei ihnen kamen zwischen dem 1.1.2023 und dem 1.1.2024 insgesamt 6.720 Bürger hinzu. Es folgen die Argentinier mit 3.950 Personen sowie die Marokkaner mit 3.330 Neubürgern. Insgesamt machen diese drei Gruppen ein Bevölkerungszuwachs von 14.000 Menschen aus.

Wie viele Deutsche hinzukamen, steht noch nicht fest

Wer in der Statistik den Spitzenreitern unter den Zuwanderern folgt, gab das INE bislang nicht bekannt. 2022 waren auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera insgesamt 18.979 Deutsche gemeldet. Allerdings geht man davon aus, dass - wie im Übrigen bei anderen Nationalitäten auch - längst nicht alle deutschen Inselbewohner in den Rathäusern gemeldet sind.

Auf nationaler Ebene nahm die Bevölkerung um 85.870 Personen zu. Damit erreicht Spanien 48.592.909 Einwohner, so viele wie nie zuvor. Auch hier ist das Bevölkerungswachstum fast ausschließlich auf die Zunahme der im Ausland geborenen Personen zurückzuführen. Die Haupteinwanderer im vierten Quartal 2023 waren Kolumbianer (42.600 ), Venezolaner (27.300) und Marokkaner (25.800).