Trabrennsport auf Mallorca: Ist es da bei Auftragsvergaben nicht mit rechten Dingen zugegangen?
Die Konservativen werfen ihren linken Vorgängern im Inselrat Unregelmäßigkeiten bei der Auftragsvergabe im Trabrennsport vor. Alles legal und gängige Praxis, kontern die Sozialisten
Die frühere Linksregierung im Inselrat muss sich wegen mutmaßlicher Unregelmäßigkeiten bei der Finanzierung des Trabrennsports auf Mallorca rechtfertigen. Während die jetzt regierende Volkspartei (PP) die Vergabe von Aufträgen in Gesamthöhe von 1,8 Millionen Euro infrage stellt, weil diese in der vergangenen Legislaturperiode ohne öffentliche Ausschreibung vonstatten gingen, werfen die Sozialisten der PP vor, mit der Kritik an einer legalen und gängigen Praxis von eigenen Problemen ablenken zu wollen.
Trabrennsport abhängig von öffentlichen Subventionen
Der Trabrennsport hat auf Mallorca eine lange Tradition, hängt aber am Tropf öffentlicher Subventionen durch den Inselrat. In der vergangenen Legislaturperiode standen zwölf Millionen Euro zur Verfügung. Ausgegeben wurden 7,1 Millionen, davon 1,8 Millionen ohne Ausschreibung, etwa für Wartungsarbeiten.
Die PP kritisiert, dass diese Aufträge auffällig oft an Firmen in Sa Pobla gegangen seien, die vom Trabrennsport unbeleckte Heimatgemeinde von Ex-Inselratspräsidentin Catalina Cladera und des Ex-Leiters des Pferdesportinstituts, Lluís Socías. Viele Aufträge seien gestückelt worden, um die legalen Höchstgrenzen nicht zu überschreiten, und nicht auf dem Transparenzportal veröffentlicht worden.
Legal und transparent gehandelt?
Die Sozialisten argumentieren, dass die PP derartige Aufträge aus pragmatischen Gründen auf dieselbe Art vergebe. Bei diesem Verfahren werden die Aufträge nicht ausgeschrieben, es müssen aber mindestens drei Angebote eingeholt und bewertet werden. Dass dabei nicht nur Firmen aus Palma und Manacor zum Zuge gekommen seien, wo sich Trabrennbahnen befinden, sei nur gerecht, so der frühere Sportdezernent Andreu Serra. Man habe legal und transparent gehandelt.
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