Wohl erstmals seit Amtsantritt hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das Wort "Mallorca" öffentlich in den Mund genommen: Am Montag (25.10.) präsentierte sie die Insel mit einem Lächeln auf den Lippen als Vorzeigeprojekt in Sachen Energiewende.

Konkret ging es um die Wasserstofffabrik, die auf dem Gelände des ehemaligen Zementwerks in Lloseta gebaut wird. "Das ist das erste Wasserstoff-Tal auf einer europäischen Insel", sagte von der Leyen bei der Eröffnung der Europäischen Woche der Nachhaltigen Energie in Brüssel.

Nach Fertigstellung würden auf der Insel "jedes Jahr mindestens 300 Tonnen erneuerbaren Wasserstoffs erzeugt, vertrieben und genutzt - produziert mit Solarenergie von Mallorca", so die ehemalige CDU-Verteidigungsministerin. "Der grüne Wasserstoff wird von einer Flotte von Brennstoffzellen-Bussen und Mietwagen auf der Insel genutzt. Er wird Geschäftsimmobilien sowie öffentliche Gebäude beheizen. Und er wird zusätzlich Energie für Fähren und Häfen liefern. Das ist der Europäische Green Deal für die Bürger in der Praxis."

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Europaweit sollen bis 2030 rund 10 Millionen Tonnen Wasserstoff erzeugt werden. Auch andere Inseln sind dafür als Produktionsstätten vorgesehen: In Deutschland ist Helgoland mit dabei.

Die Wasserstofffabrik in Lloseta soll 2022 in Betrieb gehen. Sie ist Teil eines größtenteils mit EU-Geldern finanzierten und über 4,6 Milliarden Euro schweren Investitionsprogramms der Balearen-Regierung.