Olivenbäume in Gefahr: Das Feuerbakterium kehrt mit neuer Unterart nach Mallorca zurück

Das Landwirtschaftsministerium hat erstmals Xylella Pauca ST53 auf der Insel festgestellt

Einer der wilden Olivenbäume, die entfernt wurden.

Einer der wilden Olivenbäume, die entfernt wurden. / CAIB

Das Feuerbakterium ist nach Mallorca zurückgekehrt. Xylella galt fast als ausgestorben, ist nun aber mit einer neuen Unterart wieder da. Wie das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag (1.2.) bestätigte, ist es an sieben Stellen im Umkreis von drei Kilometern rund um den Friedhof von Sencelles zu Ausbrüchen bekommen. Die neue Unterart bedroht vor allem die Olivenbäume.

Xylella Pauca ST53 heißt der neue Typ, der aus Italien kommt und sich auch schon auf Ibiza breitgemacht hatte. Bei einer Routinekontrolle seien Pflanzen mit den ungewöhnlichen Symptomen aufgefallen. Das Ministerium schickte am 15. Januar Proben in ein Labor nach Valencia, wo das Feuerbakterium bestätigt wurde.

Sonderkommission tagt, um Maßnahmen zu treffen

"Wir haben die entsprechenden Pflanzen schon beseitigt", sagte Landwirtschaftsminister Joan Simonet. Es handelte sich dabei um sechs wilde Olivenbäume (Olea oleaster) und einen Oleander (Nerium oleander). Simonet berief für den 16. Februar ein Treffen der Sonderkommission im Kampf gegen das Feuerbakterium ein.

Im Umkreis von 50 Metern rund um die Ausbrüche sollen nun alle verdächtigen Pflanzen gecheckt werden. Das nimmt mehr als ein Jahr Zeit in Anspruch. Die Behörde denkt auch über zusätzliche Schutzmaßnahmen nach. "Xylella Pauca ST53 bedeutet eine noch größere Bedrohung. Sie wurde erstmals 2013 in Italien entdeckte und greift sowohl wilde als auch kultivierte Olivenbäume an", sagte Generaldirektor Fernando Fernández.

Landwirtschaftsminister Joan Simonet erklärte, dass es zuletzt nur noch in der Tramuntana wenige Xylella-Fälle gab. Ansonsten war das Feuerbakterium weitestgehend auf Mallorca ausgestorben.  Von den 20.804 seit 2016 entnommenen Proben waren 1.566 positiv. 38 verschiedene Pflanzenarten waren betroffen. Gartenbesitzer werden dazu aufgerufen, ihre Grundstücke nicht verwildern zu lassen.

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