Luxushotel Son Bunyola auf Mallorca: Happy End nach fast 30 Jahren für Richard Branson

Richard Branson eröffnet sein Traumhotel Son Bunyola nahe Banyalbufar.

Richard Branson eröffnet sein Traumhotel Son Bunyola nahe Banyalbufar. / Manu Mielniezuk

Johannes Krayer

Johannes Krayer

Bis zur Eröffnung des Hotels Son Bunyola war es ein langer, steiniger Weg für Richard Branson. Er benötigte dafür beinahe 30 Jahre. Denn der britische Milliardär hatte das Landgut bereits im Jahr 1994 zum ersten Mal gekauft.

Das drei Millionen Quadratmeter große Grundstück gehörte damals einer Dame namens Magdalena Puig Shelton. 500 Millionen Peseten, umgerechnet etwa drei Millionen Euro, zahlte Branson damals für das Land um Son Bunyola sowie die angrenzenden Fincas Son Valentí, Son Creus und Son Balagueret. Damit gehörte Branson bereits Mitte der 1990er-Jahre ein Drittel des Gemeindegebietes von Banyalbufar, rund sechs Millionen Quadratmeter. Sein Plan war damals zunächst, Luxusvillen auf dem riesigen Grundstück zu errichten. Das hieß die damals konservative Gemeinderegierung zwar für gut, doch ein Machtwechsel im Jahr darauf machte die Vorhaben des Unternehmers zunichte.

Branson plante kurzerhand um und wollte nun das „beste Hotel der Welt“ bauen. Damit kam er zwar bei der Gemeinde durch, nun hatte der Inselrat allerdings etwas dagegen. „Wenn ich mein Hotel nicht bauen darf, verkaufe ich“, warnte Branson damals bereits schlecht gelaunt die Behörden. 2002 war es dann so weit. Der Brite veräußerte seine Grundstücke auf der Insel an das britisch-kolumbianische Paar Christian und Martha Hore. Jahre später wurde gegen das Paar ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung eröffnet. Nur die Zahlung von 10,6 Millionen Euro an das Finanzamt verhinderte eine Verurteilung.

Erneuter Kauf im Jahr 2015

Bis heute ist allerdings unklar, ob Branson tatsächlich wegen der Schwierigkeiten beim Hotelbau das Areal verkaufte oder ob nicht eher seine damals delikate finanzielle Situation schuld war. Sowohl die Musik- als auch die Luftfahrtbranche befanden sich in einer schwierigen Phase, und auch eine Investition von Branson im britischen Eisenbahnsektor soll ungünstiger verlaufen sein als geplant. Im Jahr 2015 kaufte der Brite Son Bunyola und die anderen Ländereien für rund 15 Millionen Euro wieder. Und erneut sprach sich der Inselrat gegen die Hotelpläne aus – bis Branson das Vorhaben anpasste und Erfolg hatte.

Richard Branson war auch andernorts auf der Insel noch an einem Hotelprojekt beteiligt. Bereits 1987 stieg der heute 73-Jährige in das von dem deutschen Ehepaar Axel und Kristin Ball betriebene Luxuslandhotel La Residencia in Deià ein. 2002 allerdings verkaufte Branson die Anteile an dem Haus wieder.

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