Nach der Bekanntgabe der Bedingungen für die Rettung spanischer Banken mit EU-Hilfen am Mittwoch (28.11.) fürchten die Angestellten in den betroffenen Filialen auf Mallorca um ihre Jobs. Spanienweit wird laut der Zeitung "El País" mit einer Entlassungswelle in der Größenordnung von rund 10.000 Stellen gerechnet. Allein Bankia will 6.000 Stellen abbauen, was 28 Prozent der Gesamtzahl der Mitarbeiter entspricht. Die Zahl der Filialen soll um knapp 40 Prozent auf unter 2.000 gesenkt werden.

Bankia verfügt auf den Balearen über 51 Filialen mit einer Belegschaft von rund 300 Angestellten. Im Fall der Banco de Valencia sind es acht Niederlassungen auf Mallorca, vier davon in Palma.

Spaniens marode Banken erhalten von den Euro-Partnern insgesamt 37 Milliarden Euro Hilfen. Wie Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia mitteilte, werden die Gelder aus dem Euro-Rettungsfonds kommen und über den staatlichen Bankenrettungsfonds (Frob) an die Banken fließen. Diese müssen im Gegenzug Töchter und Beteiligungen verkaufen, aus risikoreichen Geschäften aussteigen und sich aus dem Immobiliengeschäft zurückziehen. Nur Bankia soll als eigenständiges Unternehmen erhalten bleiben, die anderen Banken würden verkauft. Die Banco de Valencia soll für den symbolischen Preis von einem Euro von der CaixaBank übernommen werden.

Spanien hatte die Banken mit Milliarden vor der Pleite gerettet, allein Bankia benötigt knapp 18 Milliarden Euro. Die Banken leiden unter dem Platzen der Immobilienblase und sitzen auf faulen Krediten in Milliardenhöhe.