Sieben illegale Bauschutthalden auf Mallorca: Den Eigentümern der Grundstücke drohen saftige Strafen

Die Naturschutzpolizei Seprona hatte in in Palma, Marratxí, Santanyí, Muro, Llucmajor und Capdepera Kontrollen durchgeführt

Bauschutt auf einem der inspizierten Grundstücke

Bauschutt auf einem der inspizierten Grundstücke / Guardia Civil

Redaktion DM

Redaktion DM

Für einige Umweltsünder auf Mallorca kann es jetzt teuer werden: Beamte der Spezialeinheit Seprona, dem Naturschutzdienst der Guardia Civil, haben zusammen mit Mitarbeitern der Balearen-Regierung und den Stadtverwaltungen von Palma und Marratxí sieben ländliche Grundstücke inspiziert und dort illegale Bauschutthalden gefunden. Die Eigentümer wurden angezeigt und müssen mit Geldstrafen von bis zu 600.000 Euro rechnen.

Nach Angaben der Guardia Civil befinden sich die kontrollierten Grundstücke in den Gemeinden Palma, Marratxí, Santanyí, Muro, Llucmajor und Capdepera. Die Beamten hatten bereits einen Verdacht, dass dort große Mengen an Schutt von Bau- und Abbrucharbeiten abgeladen worden waren.

Abfälle auch von illegalen Baustellen

Die Mitarbeiter von Seprona bestätigten, dass die Abfälle dort in Missachtung jeglicher Vorschriften gelagert oder geschreddert wurden. Auf einigen Grundstücken sei sogar Schutt vergraben worden. Zudem stammten die meisten Abfälle von nicht genehmigten Baustellen und hatten sich somit der Kontrollen durch die Verwaltung entzogen.

Luftaufnahme von einer der illegalen Bauschutthalden.

Luftaufnahme von einer der illegalen Bauschutthalden. / Guardia Civil

Da die Grundstückseigentümer für die ordnungsgemäße Entsorgung veranwortlich gewesen wären, müssen sie sich nun wegen der Verstöße auf einiges gefasst machen. Laut der Guardia Civil können die Grundstücke, auf denen Bauschutt deponiert oder vergraben wird, als kontaminiert deklariert werden, da sie in den meisten Fällen Faserzement mit Asbest (also als gefährlich eingestuften Abfall) enthalten. Die Verantwortlichen für die illegalen Bauschutthalden sind dann verpflichtet, Dekontaminierungsarbeiten durchzuführen.

Geldstrafen zwischen 2.000 und 600.000 Euro

Die Guardia Civil hat nun eine Reihe von Gutachten und Probenahmen auf den Grundstücken angefordert. Sollte sich herausstellen, dass der Untergrund oder das Grundwasser von den umweltschädlichen Abfällen betroffen sind, wird gegen die Eigentümer als mutmaßliche Umweltstraftäter ermittelt. Ihnen drohen dann Geldstrafen zwischen 2.000 und 600.000 Euro. Die Kontrollen sollen in den kommenden Wochen in anderen Teilen der Insel fortgesetzt werden. /bro