Nachdem der spanische König Felipe VI., Königin Letizia und die beiden Töchter Leonor und Sofía gestern das Geburtshaus sowie das Museum des heiliggesprochenen Junípero Serra in Petra besucht haben, stand am Dienstag der zweite Besuchstermin bei ihren Aufenthalt auf den Balesaren an. Die köngliche Familie besuchte am frühen Mittag eines der interessantesten sozialpädagogischen Projekte in Palma: Naüm in Son Roca.

Die gemeinnützige Organisation wurde im Jahr 2000 mit dem Ziel gegründet, auf die Bedürfnisse und Probleme der Kinder und Jugendlichen in den Stadtvierteln Son Roca, Son Ximelis, Son Anglada und Son Serra-La Vileta einzugehen. Rund 850 Menschen werden dort betreut.

Interessiert lief die Familie durch die Klassenzimmer, die Werkstatt sowie das Lehrer- und Direktorenzimmer. Betrachtet wurde auch die Fotoausstellung "Eyes to Fly". Bei dem Fotoprojekt, das vom Fotografen José Nieto produziert wurde, konnten junge Menschen ihre Gefühle über das Zusammenleben der Geschlechter und Rassen ausdrücken.

Zuvor hatte noch ein Treffen mit den Behörden stattgefunden, unter anderem mit der Bildungsministerin Isabel Celáa, der Ministerpräsidentin der Balearen, Francina Armengol, dem Parlamentspräsidenten Vicenç Thomàs, der Regierungsdelegierten Aina Calvo, der Stadträtin für soziale Angelegenheiten Fina Santiago, der Ratspräsidentin Catalina Cladera und der Stadträtin für Bürgersicherheit Joana Maria Adrover.

Auf den Spuren von Junípero Serra in Petra

Bereits am Montag hatten sich Felipe VI., Letizia und die beiden Töchter Leonor und Sofía in Petra auf die Spuren des heiliggesprochenen Junípero Serra begeben. Juniper Serra wurde 1713 auf Mallorca geboren, besuchte eine Franziskaner-Schule und wurde später als Missionar nach Amerika, das damalige Neuspanien entsandt. Er gilt als Gründer der Stadt San Francisco. Die Königsfamilie erreichte Petra gegen 19.30 Uhr. Infantin Sofía hatte sich am Tag zuvor am Knie verletzt und benutzte eine Gehhilfe, die sie auch beim Besuch in Son Roca nutzen musste

Über den Altkönig Juan Carlos, der einige Tage zuvor das Land verlassen hatte, während die Justiz in der Schweiz und Spanien mögliche Straftaten untersuchen, verlor die Königsfamilie kein Wort - weder in Petra, noch in Son Roca.

Der Vorsitzende der Serra-Stiftung, Pau Pomar, sowie sein Mitarbeiter Emilio Martínez-Almoyna führten die Königsfamile durch das Geburtshaus von Junípero Serra. Später, im Museum und im Konvent, stieß auch ein Mitarbeiter der US-Botschaft hinzu. Im Zuge der Black-Lives-Matter-Bewegung war auch der Denkmalstreit in den USA erneut entflammt. Dabei steht auch das Andenken an Junípero Serra auf dem Prüfstand. Der königlichen Besuchergruppe schlossen sich unter anderen die Balearen-Präsidentin Francina Armengol, die Bildungsministerin Isabel Celáa und der mallorquinische Bischof Sebastià Taltavull an. /mw/tg