Mallorca Zeitung

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Vorhang auf für die 13. deutsche Handwerksmesse auf Mallorca

Am Samstag (14.10.) und Sonntag steigt Living & Building in Santa Ponça. Organisator Markus Liebscher über die Aussteller und ihre Herausforderungen

Morisse Metal ist einer der Klassiker auf der Messe. Living & Building

Markus Liebscher ist ein viel beschäftigter Mann. Beim Telefonat mit der MZ am Freitag (6.10.) stromert der Geschäftsführer der Wasseraufbereitungsfirma Elemento 4 gerade über eine Fachmesse. Eine Woche später steigt am Samstag (14.10.) und Sonntag die von ihm selbst auf die Beine gestellte Living & Building, die Handwerks- und Verbrauchermesse in Santa Ponça, die sich hauptsächlich an ein deutschsprachiges Publikum richtet.

Rund 45 Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen – Immobilien, Baubranche, Design, Fotovoltaik, Inneneinrichtung oder auch Garten- und Landschaftsbau – stellen ihre Dienstleistungen und ihr Know-how auf dem Messegelände in Santa Ponça aus. Die Leistungsschau findet bereits zum 13. Mal statt, die ersten Jahre war sie im Pueblo Español in Palma beheimatet.

Den Austausch erleichtern

Die Ursprungsidee: deutschsprachigen Residenten auf der Insel einen Austausch mit Handwerksbetrieben in ihrer Muttersprache zu ermöglichen. Das stieß von Beginn an auf großen Anklang. Auch deswegen musste die Messe nach ein paar Jahren umziehen. „Rund um das Pueblo Español gab es zu wenige Parkplätze, die Leute haben ein paar Runden gedreht und sind wieder weggefahren“, sagt Liebscher, der auf der Suche nach einem neuen Standort direkt an der Autobahn bei Santa Ponça fündig wurde.

Das Messezelt der Living & Building in Santa Ponça. Living & Building

Liebscher, der auch das Unternehmer-Netzwerk Business de Baleares leitet, arbeitet seither mit dem Organisator des Weihnachtsmarktes, Holger Becker, zusammen. Das ermöglicht beispielsweise, dass die Zelte nur einmal aufgebaut werden müssen und dann für den Weihnachtsmarkt stehen bleiben können. Nach einer Zwangspause aufgrund der hohen Mietforderungen der Gemeinde im vergangenen Jahr findet der mercadillo de Navidad 2023 wieder statt. An dem Standort kurz vor dem Gewerbegebiet Son Bugadelles gibt es genügend Parkgelegenheiten, und auch die Aussteller haben ausreichend Platz.

Hohe Quote an Folgeaufträgen

Wobei die Besucherzahl in den vergangenen Jahren gar nicht unbedingt stark gestiegen ist, berichtet Liebscher. Man stehe in den letzten Jahren recht konstant bei rund 1.700 Besuchern. „Wir würden uns auch mal über 2.000 Interessierte freuen, aber es ist nicht unbedingt ein Muss“, erzählt der Organisator. Viel wichtiger ist Liebscher, dass die Messe für die Aussteller zum Erfolg wird. Und das waren die letzten Ausgaben, wie er betont. „Es kommen zwar nicht Unmengen an Besuchern, aber diejenigen, die vorbeischauen, haben ein ganz konkretes Interesse“, sagt er. Deshalb sei die Quote an Folgeaufträgen nach der Messe Living & Building hoch.

Der Betrieb Heinrich Schmid ist auch diesmal wieder dabei. Living & Building

Geld sitzt weiterhin locker

Liebscher und seine Mitstreiter haben trotz Inflation noch nicht festgestellt, dass die Leute weniger Geld ausgeben. Gerade die Deutschen hätten weiterhin genügend finanzielle Mittel zur Verfügung. Eher hätten die ausstellenden Firmen Schwierigkeiten dabei, Fachkräfte zu finden. Auch das Gehaltsgefüge habe sich zugunsten der Arbeitnehmer der Handwerksbetriebe verschoben. „Sie wissen, dass sie inzwischen mehr Gehalt fordern können“, so Liebscher.

Und da ist noch eine Herausforderung: Trotz verschiedener Anstrengungen ist es bislang nicht gelungen, die Messe internationaler aufzustellen. Mit dem geänderten Namen hin zu Living & Building wolle man auch das britische und skandinavische Publikum ansprechen, sagt Liebscher.

Gesprächsrunden

Neben den Ständen, an denen sich die Aussteller präsentieren, erwarten die Besucher in Santa Ponça auch Fachvorträge von Ausstellern. Unter anderem ist der Geschäftsführer des Immobilienunternehmens Minkner & Bonitz, Marvin Bonitz, bei einer der Gesprächsrunden dabei.

Die Messe öffnet sowohl am Samstag als auch am Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr ihre Pforten. Der Eintritt ist kostenlos. Essen und Getränke gibt es vor Ort. Für Autofans wird auf dem Gelände eine Elektromobilausstellung aufgebaut. Unter anderem werden mehrere Modelle des Autoherstellers Tesla zu sehen sein.

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