Mallorca Zeitung

Mallorca Zeitung

Mallorcas herzhaftes Wintergericht: In diesen Restaurants essen Sie einen hervorragenden "Arròs brut"

Jetzt isst die Insel wieder „schmutzigen Reis“. Hier schmeckt das Wintergericht besonders gut

Nicht immer so ansehnlich, aber so gut wie immer schmackhaft: ein „arròs brut“, in diesem Fall zubereitet im Restaurant Arco Iris in Muro. | FOTO: ARCO IRIS

Es ist das winterliche Traditionsgericht auf Mallorca schlechthin: arròs brut, wörtlich übersetzt „schmutziger Reis“. Dabei handelt es sich eigentlich um eine Reissuppe, bei der die klassisch mit angebratenem Fleisch, Zwiebeln, Knoblauch und Suppengemüse angesetzte Brühe angedickt wird mit zerdrückten Innereien wie etwa Herz oder Leber und passierten Tomaten – daher die eher „schmutzig“-dunkle Färbung. Das sollte niemanden abschrecken, im Gegenteil: Das ist das Geheimnis des unvergleichlich intensiven Geschmacks.

Die Zutaten sind – vom Reis einmal abgesehen – von Dorf zu Dorf unterschiedlich, ebenso wie die Konsistenz: Die einen mögen es suppiger, die anderen eher dickflüssiger. Jeder Ort hat sein eigenes Rezept, und natürlich denkt auch jedes Dorf, dass „sein“ arròs brut der beste sei. Mal sind Stücke von Schwein, Rind, Kaninchen, Geflügel oder eine Mischung davon enthalten, mal auch zusätzlich Schnecken, Blutwurst und hart gekochtes Eigelb. Beim Gemüse halten sich einige Rezepturen zurück, andere nicht. Vor allem saisonale Sorten wie Artischocken, Bohnen, Pilze sind beliebt. Bei den Gewürzen schmeckt man Pfeffer, Muskat, Zimt und Nelke heraus – pikant, würzig, bitter und süß in einem.

In diesen Restaurants schmeckt es besonders

Empfehlenswert für einen guten arròs brut ist auf Mallorca etwa das Lokal Mesón Can Pedro in Génova. Normalerweise eher für seine Grillgerichte bekannt, ist das rustikale Restaurant auch unter den Reis-Fans eine beliebte Anlaufstelle. Weiterhin das Foc i Fum in Palmas Vorort Son Ferriol, ein nettes Viertelslokal samt Gartenterrasse und einem dreigängigen Mittagsmenü für 14,50 Euro, wo es aktuell den arròs brut oft als ersten Gang gibt.

Oder das Sa Sini in Santa María del Camí. Hier bilden zwar seit vielen Jahren die unvergleichlichen, von der Hausherrin gebackenen Kuchen das Highlight, aber auch einige Traditionsgerichte können sich schmecken lassen. Auch im schönen urigen Landgasthof Can Costa, etwas außerhalb von Valldemossa an der Straße nach Deià gelegen und vor drei Jahren von neuen Betreibern übernommen, schmaust man gute bis gehobene traditionelle Küche, so auch einen arròs brut.

Reis, Wildpilze, Gemüse, Fleisch – und wer es authentisch mag, gibt auch noch ein paar Schnecken in den „arròs brut“ mit hinein. FOTO: DM

Weitere Wallfahrtsstätten sind die klassischen Keller-Lokale, etwa das Es Celler in Petra, wo man tatsächlich in einem alten Kellergewölbe isst, das rustikale Ca’l Dimoni in Algaida mit all seinen Teufelsmasken an der Wand oder auch das beliebte Großlokal Es Cruce an der Schnellstraße zwischen Vilafranca de Bonany und Manacor.

In Sa Pobla lässt sich gleich in mehreren Lokalen guter „schmutziger“ Reis essen, so etwa im Ca’n Miquel, aber auch in der Bar am Sportplatz, wie übrigens auch in der Bar Stop am Poliesportiu in Petra. Zur Liste gehört unbedingt auch das Restaurant Arco Iris bei Muro, aber dort ist bis Mitte März Winterpause. Bon profit!

Artikel teilen

stats