Eine Rennstrecke für Jetskis ist an der Küste Mallorcas in Planung. Das Projekt wurde am Samstag (18.5.) offiziell im balearischen Amtsblatt vorgestellt. Damit startete eine 20-tägige Einspruchszeit.

Für das Projekt zeichnet Funny Beach Illes SL verantwortlich, ein seit 2013 in Alcúdia ansässiges Unternehmen, das rund um die Insel Jetskis für 60 bis 150 Euro verleiht und andere Wassersportaktivitäten wie Bananenboot oder Parasailing anbietet. Wie auf der Website zu lesen ist, ist für die Leihe der Wasserflitzer keine Lizenz oder Führerschein notwendig.

Die neue Rennstrecke soll an der Küste Magalufs mit Bojen installiert werden. Genauer gesagt auf 178.000 Quadratmetern zwischen dem Inselchen sa Porrassa am Strand der britischen Urlauberhochburg und der Bucht Cala Vinyes im Süden. Die Jetski-Fahrer sollen Schwimmwesten benutzen, zwei Aufpasser kümmern sich um die Sicherheit.

Start und Ziel soll eine schwimmende Plattform sein, die am Tagesende abgebaut werden kann. Der Steg am Strand dient derweil als Info- und Buchungspunkt. 73.000 Euro soll das Projekt kosten.

Opposition kritisiert Kommerzialisierung der Strände

Es dauerte nicht lange, ehe die ersten kritischen Stimmen gegen die Rennstrecke laut wurden. Die linke Opposition im Parlament kritisiert, dass die Strände immer mehr kommerzialisiert und dem Massentourismus preisgegeben werden. "Die PP redet davon, das Tourismusmodell zu ändern. Gleichzeitig bekommt Magaluf eine Rennstrecke für Jetskis und an der Playa de Muro werden immer mehr Sonnenschirme und -liegen aufgebaut", sagte Politiker Ferran Rosa.

Die Jetskis sorgen seit vielen Jahren für Diskussionen auf Mallorca. Anwohner beschweren sich, dass die Firmen die Wassergefährte an betrunkene Urlauber verleihen, die sich nicht an die Regeln halten. So darf ein Jetski sich nicht näher als 200 Meter dem Strand nähern.