Auf einem Flug von Frankfurt nach Mallorca ist es zu einem schweren Zwischenfall gekommen. Wie eine Sprecherin der Fluggesellschaft Condor auf MZ-Anfrage bestätigte, wäre es auf dem Rollfeld des Airports am Montagmorgen (20.5.) beinahe zu einem Zusammenstoß zwischen der Maschine und einem Bodenfahrzeug gekommen. Der Vorfall ereignete sich gegen 7.30 Uhr.

Der Pilot konnte ein Unglück durch eine beherzte Reaktion verhindern. Er schaffte es, die Maschine stark abzubremsen. Ein Mitarbeiter des Kabinenpersonals wurde bei dem Manöver verletzt und musste zunächst vor Ort und später im Krankenhaus behandelt werden.

Der Zwischenfall führte dazu, dass die Maschine erst um 10.21 Uhr abheben konnte. Sie landete schließlich mit über zweieinhalbstündiger Verspätung auf der Insel. Von Condor heißt es: "Die Ursachen des Vorfalls werden nun von den zuständigen Behörden untersucht."

Nicht der erste Zwischenfall in Frankfurt

Wie das Fachportal Aerotelegraph berichtet, häufen sich Zwischenfälle dieser Art am Flughafen Frankfurt. Im Januar krachte etwa ein Catering-Fahrzeug in einen Airbus A321 von Lufthansa und beschädigte ihn schwer. Bei Condor habe es in den vergangenen Monaten drei Vorfälle gegeben. Und auch Tuifly-Maschinen wurden bei zwei Gelegenheiten Opfer solcher Crashs.

Ein Sprecher des Flughafen-Betreibers Fraport erklärte nach dem erneuten Zwischenfall gegenüber Aerotelegraph: "Um entschieden gegen die vielfältigen Ursachen vorzugehen, setzen wir ein umfangreiches Maßnahmenpaket um. Wir intensivieren das Fahrertraining und rüsten unsere Abfertigungsgeräte technisch auf."

Als Hauptgrund für die Probleme am Flughafen Frankfurt gilt der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern, heißt es. Gerade bei Jobs auf dem Rollfeld, die körperlich anstrengend sind und bei jeder Witterung erfolgen, sei es schwierig, an Personal zu kommen. Die Probleme hätten sich nach der Pandemie verschärft. /pss