Spanien hat den Höhepunkt der derzeitigen vor allem von der Omikron-Variante ausgelösten Corona-Welle nach Einschätzung der Regierung überschritten. "Alles deutet darauf hin, dass die Kurve der Infektionen sinkt", sagte Gesundheitsministerin Carolina Darias am Freitag (28.1.) bei einem Besuch auf Mallorca. "Der Rückgang der Zahlen verfestigt sich von Tag zu Tag", fügte die Ministerin hinzu, mahnte aber zugleich zu weiterer Vorsicht.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Spanien ist seit ihrem Höchststand am 17. Januar um mehr als 300 Punkte auf zuletzt 1.335 gefallen. Auch der Druck auf das Gesundheitssystem nahm etwas ab.

Binnen einer Woche ging die Auslastung aller Krankenhausbetten mit Corona-Patienten von 15,2 Prozent auf 14,8 Prozent zurück und die der Betten auf Intensivstationen fiel von 23,3 Prozent auf 22,1 Prozent. Im selben Zeitraum wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums mehr als 1.100 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona registriert.

Das könnte Sie interessieren:

Die meisten der Infizierten weisen keine oder nur milde Krankheitssymptome auf. Seit Mitte Januar seien insgesamt 1,48 Millionen Infektionen registriert worden. Davon hätten nur gut 266.000 deutliche Anzeichen einer Erkrankung entwickelt, schrieb die Zeitung "La Vanguardia". Spanien weist eine vergleichsweise hohe Impfrate auf. Mehr als 80 Prozent haben sich zweimal impfen lassen und sind damit grundimmunisiert. 43 Prozent haben eine dritte Impfung erhalten.

Einige der autonomen Gemeinschaften Spaniens lockern inzwischen Corona-Schutzmaßnahmen. So hob zum Beispiel Katalonien die 3G-Regel für das Betreten vieler öffentlicher Innenräume und Begrenzungen bei der Auslastung von Gaststätten und anderen Veranstaltungsorten oder der Höchstzahl von Teilnehmern an Versammlungen auf. Das Nachtleben blieb aber vorerst geschlossen.