Balearen-Regierung kündigt internationale Kunstmesse auf Mallorca an
Ministerpräsidentin Marga Prohens nutzte die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen des Es Baluard, um die Pläne bekanntzugeben
Einen passenderen Rahmen hätte die balearische Ministerpräsidentin Marga Prohens (konservative Volkspartei PP) nicht finden können: Sie hat die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen des Museums Es Baluard am Dienstag (30.1.) zum Anlass genommen, um anzukündigen, eine internationale Messe für zeitgenössische Kunst auf Mallorca ins Leben rufen zu wollen.
Prohens räumte ein, dass es sich um ein ehrgeiziges Ziel handelt, versicherte aber, dass "die Voraussetzungen, die Menschen und die Räumlichkeiten vorhanden sind, um es zu verwirklichen". Die Behörden sollen bei der Umsetzung des Vorhabens Hand in Hand mit dem Kultursektor und mit privaten Initiativen arbeiten. Das Museum Es Baluard soll der Dreh- und Angelpunkt des Projekts sein.
"Eine Referenz für zeitgenössische Kunst"
Es wäre freilich nicht die erste internationale Kunstmesse auf Mallorca: 2007 gab es einen Ableger der Art Cologne in Palma, der zwar durchaus erfolgreich war, aber aufgrund interner Streitigkeiten der Organisation keine Fortsetzung bekommen sollte. Erst elf Jahre später planten zwei Galeristen parallel zu Nit de l'Art mit der "ArtMallorca 2019" wieder eine Kunstmesse im Kongresszentrum. Das Vorhaben scheiterte.
Die Ministerpräsidentin erklärte zu ihrem Plan für die zukünftige, neue Kunstmesse: "Wir haben jetzt eine hervorragende Gelegenheit dazu, da alle Institutionen das gleiche Ziel verfolgen: Palma, Mallorca und die anderen Inseln zu einer Referenz für zeitgenössische Kunst zu machen, wobei das Es Baluard das Herzstück sein muss, um das sich alles dreht - wie das Netz von privaten Galerien, das Casal Solleric, die Llotja und das zukünftige Museum für zeitgenössische Kunst, das die Stadtverwaltung in dem emblematischen Gesa-Gebäude von José Ferragut plant, einem Pionier der modernen Architektur auf den Balearen".
Was das Es Baluard betrifft, so äußerte Prohens den Wunsch, dass es "wieder die Herzen der Bürger gewinnen" werde. Um das zu erreichen, werde man anhand des Lebenslaufs und des vorgestellten Projekts eine passende neue Leitung ernennen. "Es ist an der Zeit, in großen Dimensionen zu denken, damit das Es Baluard den ihm gebührenden Platz auf der Landkarte der modernen und zeitgenössischen Kunst in Europa einnimmt", schloss die Ministerpräsidentin. /bro
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