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Das Waldbrandrisiko in den Olivenhainen von Mallorca reduzieren

In einem Gastbeitrag schreibt Joan Mayol über die Vorbeugung von Waldbränden. Der Autor leitet die Herkunftsbezeichnung D.O. Oli de Mallorca

Waldbrand in Griechenland

Waldbrand in Griechenland / MARIOS LOLOS / XINHUA NEWS / CON

Vor einigen Tagen nahm ich an einer von der Vereinigung Tramuntana XXI und der Stiftung Pau Costa organisierten Tagung über große Waldbrände teil (mehr dazu: paucostafoundation.org). Olivenhaine brennen glücklicherweise weniger leicht als Wälder und Garrigue, und sie sind ein Teil der Mischkulturen, die eine Ausbreitung des Feuers erschweren. Dennoch wird es immer wichtiger, die Brandprävention zu verstärken. Bei einem einzigen Brand in diesem Sommer in Griechenland (Ilia) verbrannten mehr Olivenbäume (375.000) als bei unserer Herkunftsbezeichnung auf Mallorca registriert sind (352.000 Bäume).

Hunderte Landwirte vor dem Ruin

In vielen Fällen gingen jahrhundertealte Olivenbäume unwiederbringlich verloren, Hunderte von Landwirte stehen vor dem Ruin. Olivenhaine brennen nicht so leicht, aber auch sie können in Flammen aufgehen! Die Anstrengungen zur Verhütung von Großbränden müssen deswegen rasch und erheblich verstärkt werden. Die Experten sind sich einig, dass wir früher oder später ein ähnliches Drama wie in Griechenland, auf Hawaii oder auf den Kanarischen Inseln erleben werden. Dessen Auswirkungen zu begrenzen, hängt von vielen Faktoren ab: Budgets, Aktualisierung der Vorschriften, Anpassung der landwirtschaftlichen Praktiken ...

Aufklärung ist nötig

Das schließt den Einsatz von Präventivbränden ein, denn Feuer wird mit Feuer gelöscht, wie die Förster schon immer wussten. Auch Aufklärung ist nötig, um den Menschen klarzumachen, dass bestimmte Abholzungen zur Erholung der Kulturen oder zur Vermeidung einer übermäßigen Waldmasse für die Nachhaltigkeit des Ganzen unerlässlich sind. Jeder Bewohner des ländlichen Raums muss sich schützen, etwa durch die Säuberung des Streifens unmittelbar um das Haus. Die Landwirtschaft leistet dabei einen enormen Beitrag zur Prävention. Wie Luis Berbiela von der Stiftung Pau Costa sagte: Um die Wälder zu bewirtschaften, braucht es mehr Traktoren als Kettensägen!

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