Die Konservativen wollen die geplante Straßenbahn zum Flughafen von Mallorca stoppen

Bürgermeisterkandidat Jaime Martínez fordert mehrere Gutachten über die Auswirkungen des Projekts

So soll die Straßenbahn von Palma zum Flughafen eines Tages an der Plaça d'Espanya losfahren

Josep Capó

Mitte November hatte die Balearen-Regierung die Pläne für eine Straßenbahn zwischen der Plaça d'Espanya im Zentrum von Palma und dem Flughafen Mallorca vorgestellt. Am Montag (19.12.) hat der Vorsitzende der konservativen PP in Palma, Jaime Martínez, die Einwände seiner Partei gegen das Projekt präsentiert.

Laut Martínez lägen keine ausreichenden Gutachten vor, um die Auswirkungen der Linienführung auf den Verkehr und die Stadt im Allgemeinen zu bewerten. Der Bürgermeisterkandidat der PP fordert daher, den Bau auszusetzen, bis die notwendigen Erkenntnisse vorliegen.

Jaime Martínez (PP) erklärt auf der Plaça d'Espanya seine Bedenken hinsichtlich der geplanten Straßenbahn.

Jaime Martínez (PP) erklärt auf der Plaça d'Espanya seine Bedenken hinsichtlich der geplanten Straßenbahn. / PP

Bäume, Parkplätze, Lärm

Zu den Punkten, bei denen sich die Konservativen mehr Klarheit wünschen, gehören folgende:

  • Welche Auswirkungen wird der Bau der Straßenbahn auf die Bäume an der Plaça d'Espanya und den Avenidas haben?
  • Wie sollen die Parkplätze kompensiert werden, die durch die Straßenbahn wegfallen?
  • Welchen Lärm wird die Straßenbahn in den Stadtteilen Es Molinar, Coll d'en Rebassa und Can Pastilla verursachen?
  • Inwieweit ist es möglich, die Straßenbahn ohne Oberleitung zu bauen?

Weitere fehlende Gutachten

Zudem weist die PP darauf hin, dass eines der Gutachten der Stadtverwaltung ergeben habe, dass nicht garantiert sei, inwieweit der aktuelle Plan die Barrierefreiheit der Straßenbahn garantieren könne. Ebenso kritisiert die Oppositionspartei, dass keine finanziellen Gutachten und keine Studien zu einer möglichen Beeinträchtigung der Flugsicherheit sowie der Umweltverträglichkeit vorliegen.

Auch die fehlende Möglichkeit der Bürgerbeteiligung ist der PP nach eigenen Angaben ein Dorn im Auge. Dass die Kommission zum Schutz des Stadtzentrums von Palma ebenfalls ein negatives Urteil über die aktuellen Pläne gefällt hat, ist für Martínez ein weiterer Grund, das Projekt zu stoppen. /pss