Die Nachrichten, dass Boote mit irregulären Migranten von Algerien aus auf die Balearen übergesetzt haben, werden immer mehr zur Routine. Nach den zwei Gefährten die am Sonntag aufgebracht wurden, kamen in der Nacht von Sonntag auf Montag vier weitere mit insgesamt knapp 60 Personen hinzu. Erstmals gelangte ein Boot gegen 6 Uhr morgens auch direkt in den Hafen von Palma. Die Polizei habe die 16 Insassen aufgegriffen, nachdem sie bereits an Land gegangen waren, wie eine Sprecherin der Vertretung der Zentralregierung auf den Balearen mitteilte.

Zuvor war in den Gewässern des Nationalparks Cabrera kurz vor Mitternacht ein Boot mit 16 Personen aufgebracht worden. Die Besatzung eines Fischkutters hatte die Seenotrettung alarmiert. Ein weiteres Boot gelangte bis nach Formentera, dort griff die Polizei in der Nacht 14 Migranten auf.

Ebenfalls bereits an Land gegangen waren 13 Migranten, die gegen 9.30 Uhr am Morgen, in der Cala Jondal auf Ibiza, aufgegriffen wurden, nachdem eine Privatperson die Polizei alarmiert hatte.

Nach den Aufnahme der Personalien, einem Corona-Test und einer Erstbetreuung durch das Rote Kreuz, verbleiben die Migranten in der Regel maximal 72 Stunden auf Mallorca und den Nachbarinseln. Sie werden danach aufs Festland überstellt. Da sie derzeit nicht ausgewiesen werden - Algerien hat seine Grenzen geschlossen -, können sie oftmals vom spanischen Festland ihre Reise fortsetzen. Viele von ihnen wollen in die ehemalige Kolonialmacht Frankreich. /ck