Die Guardia Civil hat am Mittwoch (24.11.) gemeinsam mit der Policía Nacional auf Mallorca fünf Männer festgenommen. Drei davon waren bei der spektakulären Flucht auf dem Flughafen von Palma de Mallorca illegal eingereist. Damit bleiben nun noch sechs der damals getürmten Passagiere, deren Aufenthaltsort unbekannt ist und nach denen weiter gefahndet wird.

Die Festnahme erfolgte in der Gemeinde Sencelles. Dort hielten sich drei der Migranten in einer Finca versteckt. Wie aus einer Pressemitteilung der Polizei hervorgeht, warteten die Beamten, bis die Männer das Haus verließen und nahmen sie dann fest. Neben drei der geflohenen Migranten führten die Polizisten auch zwei weitere Marokkaner ab. Ihnen wird vorgeworfen, Beihilfe zur illegalen Einwanderung geleistet zu haben. Sie hatten ihre Landsleute bei sich aufgenommen.

Am 5. November hatte ein Passagier bei einem Flug von Casablanca nach Istanbul einen Diabetes-Schock offenbar vorgetäuscht und so eine Notlandung in Palma erzwungen. Als das Flugzeug unbeaufsichtigt auf dem Flughafen von Palma de Mallorca stand, nutzten 24 Passagiere die Gelegenheit, um illegal auf der Insel einzureisen. Ein weiterer Passagier legte sich im Anschluss mit der Polizei an und wurde festgenommen. Die Ermittlungen gehen weiter. Unter anderem soll geklärt werden, ob die Aktion wie vermutet über eine Facebook-Gruppe geplant worden war.

Insgesamt sind nun 19 Migranten sowie die zwei Mallorca-Residenten im Zusammenhang mit dem Vorfall auf dem Flughafen festgenommen worden. Die Suche nach sechs Männern geht weiter. Zwei davon haben wohl bereits eine Fähre nach Barcelona genommen.

In den sozialen Netzwerken feierte die Facebook-Gruppe, die illegale Einreise wohl geplant hatte, ihr Projekt als Erfolg und kündigte an, diese Masche künftig auf weiteren europäischen Flughäfen anwenden zu wollen. Besonders die Fluglinie von Marokko in die Türkei ist dafür geeignet, da die Marokkaner ohne Visum dort einreisen dürfen. /rp