Der Eindruck vieler unter der Hitze stöhnenden Besucher und Bewohner hat nicht getrügt: Der Juni war auf Mallorca um 2,9 Grad wärmer als im historischen Mittel der Wetteraufzeichnungen. Das geht aus einer Pressemitteilung des spanischen Wetterdienstes Aemet für die Balearen hervor.

Demnach betrug die Durchschnittstemperatur im Juni auf der Insel 24,6 statt 21,7 Grad. Am wärmsten war es dabei in Port de Pollença, wo die Durchschnittstemperatur 25,7 Grad betrug, 3,9 Grad über dem historischen Wert. In dem Küstenort war es der wärmste Juni seit 1951.

In Lluc, in der Serra de Tramuntana, war es mit einer Durchschnittstemperatur von 23,4 Grad (4 Grad über dem Normalwert) der wärmste Juni seit 1968.

Frühe und extreme Hitzewelle auf Mallorca vom 14. bis 18. Juni

Warme Luftmassen aus Afrika hatten besonders zwischen dem 14. und dem 18. Juni für extrem hohe Temperaturen gesorgt. Am heißesten war es dabei am 17. Juni mit 39,7 Grad in Porreres, dem höchsten Wert für einen Juni-Tag in der dort bis 1989 zurückreichenden Datenreihe.

Sehr warm war es auch in den Nächten. Der Wetterdienst zählte für die Wetterstation Portopí (Palma) im Juni 27 "tropische Nächte" , in denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad sanken. Normal wären im historischen Mittel für Juni elf dieser Nächte gewesen.

81 Prozent weniger Niederschläge als normal

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Zugleich regnete es im Juni auf Mallorca 81 Prozent weniger als normal. Im Durchschnitt fielen 2,5 l/m2 , das historische Mittel liegt bei 13,4 l/m2.

Noch wärmer und trockener auf Mallorca war es auf Menorca. Dort betrug die Durchnittstemperatur 24,8 Grad, 3,2 Grad mehr als normal, und die Niederschläge betrugen im Schnitt gerade mal 0,4 l/m2, 97 Prozent weniger als normal. Ibiza und Formentera wiesen ähnliche Werte wie Mallorca auf. /ck