Mallorca schickt Einsatzkräfte ins Erdbebengebiet nach Marokko

Vier Polizisten und ein Hund sind schon ins Erdbebengebiet gereist, die Feuerwehr Palma bereitet ebenfalls einen Einsatz vor

Beim Erdbeben in Marokko kamen über 2.000 Menschen ums Leben

Beim Erdbeben in Marokko kamen über 2.000 Menschen ums Leben / Maria Traspaderne

dpa

Vier Ortspolizisten von Mallorca sind nach Marokko gereist, um bei den Rettungs- und Bergungsarbeiten nach dem großen Erdbeben vom Freitag (8.9.) teilzunehmen, bei dem über 2.000 Menschen starben. Die vier Beamten werden zudem von einem Spürhund begleitet, der darauf spezialisiert ist, unter Trümmern begrabene Menschen aufzuspüren. Die Arbeit der vier Polizisten, die gemeinsam mit Kollegen vom Festland nach Marokko reisten, soll am Montag beginnen.

Auch die Feuerwehr von Palma bereitet einen derartigen Einsatz vor. Die Feuerwehrleute haben jahrelange Erfahrungen bei solchen Einsätzen und waren schon mehrfach nach Erdbeben im Ausland aktiv.

Drei weitere Länder beteiligen sich

Neben Spanien beteiligen sich auch andere Länder an den Bergungsarbeiten. Großbritannien schickte 60 Such- und Rettungsexperten samt Ausrüstungen sowie vier Suchhunde nach Marokko, um die Einsätze unter marokkanischer Führung zu unterstützen, wie der britische Botschafter Simon Martin auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) mitteilte.

Obwohl mehrere Länder, darunter Deutschland, Hilfe angeboten haben, nahm Marokko zunächst nur von vier Ländern Unterstützung an. Das Innenministerium hatte am späten Sonntagabend erklärt, die Behörden hätten eine genaue Bewertung der Bedürfnisse vor Ort vorgenommen. Dabei sei berücksichtigt worden, dass ein Mangel an Koordinierung in solchen Situationen zu nachteiligen Ergebnissen führen würde, meldete die marokkanische Nachrichtenseite Hespress.

In abgeschnittene Bergdörfer vordringen

Daher habe man zunächst «auf die Unterstützungsangebote der befreundeten Länder Spanien, Katar, Großbritannien und Vereinigte Arabische Emirate reagiert», hieß es in der Erklärung weiter. Bis zum Sonntag waren einige betroffene Gebiete noch isoliert, weil Straßen in der bergigen Unglücksregion durch Erdrutsche blockiert wurden. Die Einsatzkräfte versuchen unter großen Mühen, so schnell wie möglich in die abgeschnittenen Bergdörfer vorzudringen. Überlebende des Bebens schilderten, dass aus den Trümmern der Häuser Leichengeruch ströme.