Anwohner der Cala Pi beobachten die Ankunft des ersten Migrantenboots des Jahres auf Mallorca
Auch auf der Nachbarinsel Formentera kam am Mittwoch (24.1.) eine Jolle an. Die Passagiere waren augenscheinlich alle bei guter Gesundheit
Zwei Anwohner der Gemeinde Llucmajor haben am Mittwochmorgen (24.1.) die Ankunft eines Migrantenboots in der Nähe der Cala Pi im Süden der Insel beobachtet. Nach Angaben der Ständigen Vertretung der Zentralregierung auf den Balearen erreichten 24 Personen um 7.55 Uhr die Insel. Nach Beschreibung der Augenzeugen seien die Migranten in einer kleinen Bucht an Land gegangen. Dort hätten sie gelacht und gefeiert. Vor Ort wurden sie von einer Patrouille der Guardia Civil in Empfang genommen. Einsatzkräfte der Ortspolizei von Llucmajor stießen später dazu.
Auch ein Boot auf Formentera angekommen
Gegen sieben Uhr war auch ein Migrantenboot auf Mallorcas Nachbarinsel Formentera angekommen. An Bord befanden sich 18 Personen, darunter 17 Nordafrikaner und ein Asiate. Sie wurden auf einer Landstraße in der Nähe nach La Mola aufgegriffen. Es handelt sich um die ersten beiden Migrantenboote, die in diesem Jahr die Balearen erreicht haben.
Im Jahr 2023 waren insgesamt 128 Boote mit 2.278 Menschen an Bord auf den Inseln angekommen. Zum Vergleich: 2022 waren es 174 Boote mit 2.579 Passagieren.
Gefährliche Reise von Algerien aus
Die meisten Migranten, die auf Mallorca und den Nachbarinseln ankommen, starten von Algerien aus auf die gefährliche Reise. In den vergangenen Jahren haben die zuständigen Behörden festgestellt, dass sich das Profil der Migranten verändert hat: Die Mehrheit derjenigen, die mit dem Boot kommen, sind nach wie vor Algerier, es sind aber immer mehr Menschen aus Ländern südlich der Sahara dabei.
Bis 2020 war neben Algerien Nachbarland Marokko die zweithäufigste Herkunftsregion. Seit 2021 steht die zentralafrikanische Republik Guinea mit 30 Prozent der Einreisen an zweiter Stelle, mit Abstand gefolgt von Benin, Mali, Elfenbeinküste, Senegal, Ghana und Liberia. Es kommen zudem jüngere Menschen an, teilweise ganze Familien und immer mehr unbegleitete Minderjährige.
Immer wieder kommt es aber auch zu Todesfällen.Allein in den vergangenen fünf Jahren rund 2.000 Menschen zwischen Algerien und Spanien ertrunken.
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