Bauern-Proteste auf Mallorca: Rund 70 Traktoren blockieren Großmarkt Mercapalma

Die Landwirte beteiligen sich am Dienstagvormittag an der Aktion, die über die sozialen Medien organisiert wurde

Bauernproteste auf Mallorca: Hier fahren die Traktoren in Richtung Palma

Redaktion DM

Wie in anderen europäischen Ländern machen auch auf Mallorca die Bauern ihrem Unmut Luft. Am Dienstag (6.2.) ist eine Traktoren-Kolonne von Inca in Richtung Palma gefahren. Dort blockierten die Landwirte die Einfahrt zum Großmarkt Mercapalma.

Zunächst war in Medienberichten von 20 Traktoren die Rede gewesen, die sich in der Inselmitte auf den Weg gemacht hatte. Bei der Ankunft vor Mercapalma waren es schließlich 70 Fahrzeuge. Die Aktion war über soziale Netzwerke wie Whatsapp organisiert worden. Die großen Bauernverbände wie Asaja und Unió de Pagesos wollten sich nicht beteiligen. Wer die Organisatoren sind, war zunächst nicht bekannt.

Hupkonzert dauerte 20 Minuten

Die Guardia Civil hatte die protestierenden Landwirte kurz nach der Abfahrt darüber informiert, dass ihre Demonstration keine Genehmigung habe. Dennoch fuhren die Bauern weiter. Vor Mercapalma versuchten zahlreiche Einsatzkräfte von Nationalpolizei und Guardia Civil, das Chaos unter Kontrolle zu bringen. Die Protestaktion, die neben der Blockade der Zufahrten von einem lauten Hupkonzert geprägt war, dauerte rund 20 Minuten.

Die Aktion steht im Zusammenhang mit den gleichzeitig auf dem Festland stattfindenden Bauernprotesten, die von den großen Verbänden unterstützt worden waren. Hier erfahren Sie mehr dazu:

5,6 Millionen Euro für Bekämpfung der Trockenheit

Die Landwirte beklagen neben den dramatischen Folgen der Trockenheit auch den Preisdruck, die Konkurrenz von Außen und die gestiegenen Produktionskosten. Zumindest beim Thema Wasser kündigte die Balearen-Regierung Ende Januar erste Schritte an. Nach einem Treffen mit Vertretern der Landwirtschaft erklärte Ministerpräsidentin Marga Prohens, man werde den Bauern 5,6 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um die Folgen der Trockenheit der vergangenen Monate zu bekämpfen.

Fernando Fernández, Generaldirektor im Ministerium für Landwirtschaft, erklärte kürzlich im MZ-Interview: "Wir sind aber gut beraten, den Agrarsektor zu hegen, nicht zuletzt aus Gründen des Landschaftsschutzes und der Nachhaltigkeit." /pss

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