Zwei Hells Angels-Mitglieder auf Mallorca nach brutaler Attacke an der Playa de Palma festgenommen

Der Vorfall hatte sich am 19. März ereignet. Die Männer schlugen einen Barbesitzer zusammen

Die Nationalpolizei nahm die beiden Männer fest (Symbolfoto).

Die Nationalpolizei nahm die beiden Männer fest (Symbolfoto). / Policia Nacional

Redaktion MZ

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Die Nationalpolizei hat am Dienstag (26.3.) auf Mallorca zwei Männer in Zusammenhang mit einer schweren Attacke an der Playa de Palma festgenommen. Dies gab die Policía Nacional in einer Pressemitteilung am Mittwoch bekannt. Demnach handelt es sich um einen 38-Jährigen und einen 42-Jährigen. Einem Bericht der mallorquinischen Zeitung "Ultima Hora" zufolge, soll es sich dabei unter anderem um den Präsidenten der Hells Angels auf Mallorca handeln, die Polizei spricht allgemein von Mitgliedern einer Rockerbande. Am Mittwoch wurden sie nach der Vorführung vor dem Haftrichter unter Auflagen freigelassen.

Der Vorfall hatte sich laut Polizei am 19. März ereignet. Das Hells Angels-Mitglied betrat ein Lokal an der Playa de Palma. Gemeinsam mit dem Betreiber ging er in dessen Büro. Dort habe der Rockerchef ihm verschiedene Vorwürfe gemacht, berichtete der Betreiber gegenüber der Polizei. Demnach wurde er unter anderem gefragt, warum er die Hells Angels schlechtrede. Auch soll er für ein Tattoo an seinem Bein kritisiert worden sein, das im Zusammenhang mit den Hells Angels stand. Der Rockerchef forderte 10.000 Euro vom Betreiber.

Sicherheitskamera filmt die Attacke

Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie der Mann mit Faustschlägen attackiert wird. Später gehen die beiden in den Restaurantbereich. Dort schlägt der Betreiber auf den Rocker-Chef ein. Als sie nach draußen auf die Terrasse kommen, kommt dem Hells Angel ein Kollege zur Hilfe. Gemeinsam schlagen sie auf den Restaurantbetreiber ein.

Bei der Festnahme gaben die Männer an, dass das Opfer Dritte im Namen der Rockerbande bedroht haben soll. Darauf habe man reagieren wollen, da sich die neue Generation der Hells Angels von jeglichen kriminellen Aktivitäten fernhalten wolle und darauf achte, dass niemand den Ruf der Bande beschädige.

Das Opfer hatte bei der Anzeige angegeben, dass die Hells Angels von mehreren Lokalen an der Playa de Palma Schutzgeld erpressten. Die Ermittler fanden zunächst keine Anzeichen dafür, dass diese Anschuldigung stimmt.

Hells Angels auf Mallorca

Die Präsenz der Hells Angels auf Mallorca ist nicht neu. Im Juli 2013 führten die Guardia Civil und die Nationalpolizei eine groß angelegte Operation gegen die Bande durch, bei der Dutzende von Personen unter dem Vorwurf schwerer Straftaten verhaftet wurden. Der Fall wurde 2023 vor Gericht verhandelt und endete mit 32 Verurteilungen mit Haftstrafen von bis zu zwei Jahren. Der Anführer der Gruppe, Frank Hanebuth, wurde freigesprochen. Der Nationale Gerichtshof entschied, dass es sich bei der Gruppe nicht um eine kriminelle Vereinigung handelt.

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