Schiri-Frust bei Real Mallorca, Atlético Baleares kommt unter die Räder

Es war kein erfolgreiches Wochenende für die mallorquinischen Fußballer

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Mallorcas Fußballteam haben am Sonntag (18.2.) Rückschläge im Abstiegskampf eingesteckt. Erstligist Real Mallorca verlor das Heimspiel gegen Real Sociedad mit 1:2, Atlético Baleares ging beim 0:3 auswärts gegen Atlético Madrid B völlig unter.

Bei Real Mallorca sind sich Spieler, Verantwortliche und Fans schnell über den Schuldigen einig: Schiedsrichter González Fuertes. In den zehn Spielen, die er die Mallorquiner betreute, gab es nur einen Sieg. Die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" schrieb von einem regelrechten Massaker, das er angerichtet habe.

Dabei beschränkt sich der Ärger hauptsächlich auf zwei Aktionen. Der Reihe nach: Erstmal ging Real Mallorca durch ein hübsches Tor von Antonio Sánchez nach vier Minuten in Führung. Der Mallorquiner traf aus 16 Metern in die linke Ecke. Es sollte der letzte gefährliche Angriff der Mannschaft in Rot werden.

Fortan bombardierte Real Sociedad, Gegner der Mallorquiner im Pokalhalbfinale, das Tor des Inselclubs regelrecht. Nach 38 Minuten verlor Vedat Muriqi in einem harten Zweikampf gegen zwei Spieler den Ball. Real Mallorca protestierte und wollte einen Freistoß. Die Aktion konnte man aber durchaus weiterlaufen lassen. Im Gegenzug traf Ex-RCD-Spieler Take Kubo. Der Schuss rutschte Torwart Rajkovic unter dem Handschuh durch.

Kurz vor der Halbzeit wurde RCD-Kapitän Raíllo gefoult. Er bekam den Pfiff, musste aber noch seinen Gegenspieler zu Boden schubsen. Dafür sah er die gelbe Karte. Als er darauf höhnisch applaudierte, folgte der Platzverweis. Die zweite Aktion, die die Mallorquiner auf die Palme brachte.

Im zweiten Durchgang hielt die Verteidigung bis in die Schlussminuten der Belagerung stand. Ein langer Ball zwei Minuten vor Abpfiff segelte jedoch auf den Kopf von Merino, der zum umjubelten Sieg traf. Real Mallorca war außer sich, wobei es diesmal wirklich keine strittige Szene gab. Co-Trainer Toni Amor und Ersatzspieler Van der Heyden sahen wegen Meckerns die rote Karte.

In der Tabelle hat die Niederlage keine Auswirkungen. Die untere Tabellenhälfte ist in Spanien dieses Jahr derart schlecht, dass Real Mallorca nicht wirklich in Abstiegsgefahr gerät. Sechs Punkte beträgt das Polster noch. Auswärts geht es nächstes Wochenende gegen Alavés weiter, am Dienstag darauf folgt auswärts das Rückspiel im Pokal gegen Real Sociedad (Hinspiel 0:0).

Atlético Baleares kommt unter die Räder

Nach dem Sieg in der Vorwoche hoffte Atlético Baleares auf die Trendwende. Doch das Team des deutschen Eigentümers Ingo Volckmann präsentierte sich mal wieder kaum tauglich für die dritte Liga. Atlético Madrid B, die ebenfalls keine sonderlich gute Saison spielen, ging durch Andrián Niño nach 18 Minuten in Führung und hatte weitere dicke Möglichkeiten. Erst in der zweiten Halbzeit erhöhte Niño auf 2:0.

Nach 78 Minuten war das Spiel entschieden. Atlético Baleares bekam einen Elfmeter, vergab diesen aber durch David Rodríguez. Im Anschluss an die folgende Ecke konterten die Hausherren und erzielten durch Diego Bri das 3:0.

Anders als Real Mallorca steckt Atlético Baleares ganz tief im Schlammassel. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt fünf Punkte. Im Heimspiel am Sonntag (25.2.) geht es gegen Spitzenreiter Castellón.