"Ich kann mich nicht selbst belügen": Mallorca-Tennisprofi Rafael Nadal muss sein Comeback schon wieder abbrechen

Der Mallorquiner hat am Donnerstag seine Teilnahme in Indian Wells abgesagt

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Für seine vermutlich letzte Saison als Tennisprofi geht Rafael Nadal ans Limit und darüber hinaus. Doch so sehr er sich eine Abschiedstournee wünscht, muss er im Endeffekt einsehen, dass sein Körper nicht mehr mitspielt. "Ich kann mich nicht selbst belügen. Ich bin einfach noch nicht bereit, auf höchstem Niveau Tennis zu spielen", begründete der Mallorca-Sportler am Donnerstag (7.3.) in den sozialen Medien seine Absage für Indian Wells.

Bei den Australian Open im vergangenen Jahr hatte sich der Mallorquiner eine schwere Hüftverletzung zugezogen, mit der er ein Jahr lang pausierte. Sein Comeback in Brisbane im Januar scheiterte, als die Hüftverletzung an anderer Stelle wieder aufbrach. Er musste den ersten Grand Slam des Jahres aussetzen und erholte sich bis jetzt.

Erst am Sonntag Comeback gefeiert

Am Sonntag (3.3.) konnte Nadal beim Netflix-Showmatch gegen Carlos Alcaraz, das er verlor, auf den Platz zurückkehren. Das ganz große Spektakel wurde das Spiel nicht, da beide Profis außer Form waren. Eigentlich sollte der Mallorquiner in der Nacht auf Freitag gegen den Kanadier Milos Raonic ins Turnier in Indian Wells einsteigen. Der Wettbewerb ist fast wie ein Grand Slam mit allen Stars der Tenniswelt besetzt. "Es war keine einfache Entscheidung. Ich liebe das Turnier und bin deshalb auch sehr früh in die Wüste gereist, um mich darauf vorzubereiten", schrieb Nadal.

Wie lange er nun erneut aussetzen wird, ist nicht bekannt. In zweieinhalb Monaten starten die French Open. Dort würde der Sandplatzkönig bei seiner Abschiedstour wohl auch nur mit einem Bein antreten. Die Gelegenheit, sich vom Publikum in Paris zu verabschieden, lässt er sich sicher nicht entgehen. Das zweite Highlight zum Karriereende dürften die Olympischen Spiele - ebenfalls in Paris - sein. Die gehen Ende Juli los.