Toter Pottwal an der Tramuntana-Küste auf Mallorca entdeckt

Mitarbeiter des Palma Aquariums entnahmen Proben. Das Tier wird allerdings nicht entfernt – was viele Meeresbewohner freuen dürfte

Mitarbeiter des Palma Aquarium untersuchen das tote Tier.

Mitarbeiter des Palma Aquarium untersuchen das tote Tier. / Fundación Palma Aquarium

Patrick Schirmer Sastre

Patrick Schirmer Sastre

Ein toter Pottwal ist am Montag (29.5.) vor der Nordküste Mallorcas entdeckt worden. Das teilte die Stiftung des Palma Aquarium am Donnerstag mit. Demnach sei der Kadaver des Tieres zwischen Estellencs und Banyalbufar entdeckt worden.

Mitarbeiter des Aquariums sowie der Organisation Shark Med entnahmen Proben des weiblichen Jungtieres. Die Organisationen bedankten sich bei einem Anwohner namens Tim, der sein Boot zur Verfügung gestellt hatte, um das verendete Tier zu suchen. Eine Todesursache war am Donnerstag noch nicht bekannt, wie ein Sprecher des Aquariums auf MZ-Anfrage erklärte.

Das tote Tier bleibt, wo es ist

Das tote Tier wird nicht von der Fundstelle entfernt, erklärte der Sprecher. Der Kadaver sei zwischen zwei Felsen eingeklemmt und stelle daher keine Gefahr für Schiffe dar. Auch liege er vor einer Steilküste und sei zu Fuß quasi nicht zu erreichen. Demnach bestehe auch keine Gefahr, dass Badegäste mit dem Pottwal in Kontakt kommen können.

Eine Entfernung sei Sache der Müllabfuhr der zuständigen Gemeinden, aber ziemlich kostenintensiv, sodass in solchen Fällen meist darauf verzichtet wird. "Und für das Ökosystem ist es durchaus positiv", sagte der Sprecher. "Viele andere Meeresbewohner können sich von dem Körper ernähren, was zu einer Stärkung des Lebensraums führt."

Niemals ein totes oder verletztes Tier berühren

Dass Wale tot an der Küste Mallorcas angespült werden, ist keine Seltenheit. Die Stiftung des Palma Aquariums erinnerte daran, dass man ein totes oder verletztes Tier im Meer nicht anfassen sollte. Gerade bei Tieren, die im Sterben liegen, ist die Gefahr groß, dass man verletzt wird. Bei Säugetieren wie Pottwalen werden zudem Krankheiten leichter auf die Menschen übertragen.

Stattdessen solle man den Notruf 112 wählen. Dieser verständigt die zuständigen Stellen. In den meisten Fällen ist es zunächst das Palma Aquarium.