Bauarbeiten am Traumstrand Es Trenc: Warum tonnenweise Sand und Seegrasreste ins Wasser geschüttet werden

Die Bagger rücken an, um die Dünen zu verstärken

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Am Traumstrand Es Trenc auf Mallorca rücken die Bagger an. Die balearische Umweltbehörde hat am Freitag (16.2.) damit begonnen, im Hinterland angehäufte Tonnen an Sand und Seegrasresten abzutragen. Damit soll das Dünensystem gestärkt werden.

Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, sollen die Arbeiten zehn Tage lang andauern. Die Bagger tragen die angehäuften Berge an Sand und Seegrasresten ab und laden sie in der Brandung am Ufer ab. Zuvor soll das Gemisch von Müll gereinigt werden. Betroffen ist neben dem Es Trenc auch der benachbarte Strand von Sa Ràpita. Die Wellen sollen dann denn Sand auf natürliche Weise herausfiltern und das Seegras wieder an den Strand spülen.

Warum kam es überhaupt zu derartigen Anhäufungen?

Im September 1989 kam es wegen starker Regenfälle zu Überschwemmungen im Hinterland der Strandabschnitte. So entstanden kleine Seen. In den Jahren darauf haben sich dort immer mehr Sand und Seegrasreste angehäuft, die zwar noch weiter innerhalb der Dünenlandschaft sind, aber keinen wirklichen Schutz mehr bieten.

So ist das Gemisch anders als der lockere Dünensand festgetreten und unbeweglich. Sollte es erneut zu Starkregen wie im Jahr 1989 kommen, würde die Anhäufung als Damm fungieren und verhindern, dass das Regenwasser ins Meer abfließt. Laut der Umweltschutzbehörde handelt es sich um eine Fläche von 750 Quadratmeter. Die festgetretenen Sandberge sind bis zu vier Meter hoch.

Die an den Strand angespülten Posidonia-Reste werden von vielen Urlaubern oft als störend empfunden, sind aber ein wichtiger Teil des Ökosystems und ein Zeichen für ein intaktes Meer.