Am Samstag beginnen in Nordrhein-Westfalen, dem bevölkerungsreichsten Bundesland, die Herbstferien. Für Mallorca dürfte das noch mal einen kräftigen Urlauberschub bedeuten. Doch bevor es soweit ist, müssen die allermeisten Besucher erst einmal ins Flugzeug steigen. Die Flughäfen-Verantwortlichen erwarten angesichts der gestiegenen Reiselust einen Ansturm, der sogar den der vergangenen Sommermonate übertreffen könnte. Längere Wartezeiten am Check-in oder an der Sicherheitskontrolle scheinen unvermeidlich.

Allein am Flughafen Köln-Bonn werden vom Ferienbeginn bis zum 24. Oktober 440.000 Passagiere erwartet. Das entspreche knapp zwei Drittel des Vergleichszeitraums des Vorkrisenjahres 2019, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Spitzentag sei der 10. Oktober mit knapp 31.000 erwarteten Fluggästen. Im Schnitt fänden täglich insgesamt rund 190 Starts und Landungen von Passagiermaschinen statt.

Noch mehr los ist in Düsseldorf, dem größten NRW-Flughafen. Dort wird mit knapp 360 Abflügen und Ankünften am Tag gerechnet. Man erwarte 765.000 Reisende, heißt es in einer Pressemitteilung. Das entspreche rund 50 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019. 

Mallorca ist vorne dabei

Hier wie dort ist Mallorca mit das wichtigste Urlaubsziel: In Köln-Bonn geht man auf MZ-Anfrage von 46.000 Insel-Urlaubern aus, die in knapp 70 Hin- und Rückflügen pro Woche unterwegs sind. Mallorca wäre damit Nr. 2 hinter dem türkischen Antalya mit 60.000 Passagieren. In Düsseldorf werden neben Mallorca als Hauptziele die Kanaren und Griechenland genannt.

Teddys bitte daheim lassen

Der Flughafen Köln-Bonn rät den Passagieren, mindestens zwei Stunden vor Abflug am Airport zu sein. Auch in anderer Hinsicht appelliert der Flughafen-Chef Johan Vanneste an die Urlauber. Reisende sollten möglichst nur ein Handgepäck mitbringen und "auf Spielzeuge oder Rucksäcke für reisende Kinder verzichten", zitiert ihn der "Kölner Stadt-Anzeiger". Das verzögere die Kontrollen. Verboten sei Spielzeug aber nicht.

Auch in Düsseldorf wird schon einmal vorsorglich gewarnt: "Verkehrsspitzen, vor allem in den frühen Morgenstunden, werden sich am Check-In und insbesondere an den Sicherheitskontrollstellen in den Ferien jedoch nicht immer vermeiden lassen", heißt es dort.

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Unzufriedenheit mit privaten Anbietern

Nadelöhr sind oft die von der Bundespolizei an private Firmen abgetretenen Sicherheitskontrollen. Wie auch an anderen Airports - wie etwa Hannover - sind die Flughäfen nur bedingt mit den Leistungen dieser Anbieter zufrieden. Während man in Köln-Bonn versichert, dass dank eines Firmenwechsels nun genügend Mitarbeiter zur Verfügung stünden, womit chaotische Zustände wie im Sommer verhindert werden könnten, weist man in Düsseldorf schon jetzt auf den hohen Krankenstand beim Dienstleister DSW hin. /ck