Erstickungsgefahr: Regierung auf Mallorca zieht Kinderhemd von Benetton aus dem Verkehr

Insgesamt wurden in den vergangenen Monaten 32 Produkte vom Markt genommen

Dieses Hemd der Marke Benetton darf nicht mehr verkauft werden.

Dieses Hemd der Marke Benetton darf nicht mehr verkauft werden. / Verbraucherschutzministerium

Fernando Guijarro

Die Verbraucherschutzabteilung der Balearen-Regierung hat zwischen Ende August und Anfang Dezember insgesamt 32 Produkte aus dem Verkehr gezogen, die eine Gefahr für die Konsumenten, insbesondere aber für Kinder, darstellen. Bei 15 der einkassierten Gegenstände handelt es sich um Spielzeuge, sechs sind Kleidungsstücke und zwei Verkleidungen. Des Weiteren wurden unter anderem Lichter und andere Elektrogeräte verbannt.

Nicht nur Billigprodukte

Bemerkenswert ist dabei, dass nicht nur Billigprodukte davon betroffen sind. So wurde auch der Verkauf eines Kinderhemdes der Marke United Colors Of Benetton verboten. Grund dafür ist, dass die Knöpfe am Hals zu leicht abgehen und verschluckt werden können. Dies führe zu einer Erstickungsgefahr.

Felix Alonso, der regionale Generaldirektor für Verbraucherschutz, erklärte, der Hersteller habe die Entscheidung der Landesregierung akzeptiert und der Verkauf sei gestoppt worden. Dies unterstreiche die Bedeutung der Kontrollen, die gerade in der Vorweihnachtszeit intensiviert wurden.

Holzzug und Perücken

Ebenfalls nicht mehr verkauft werden darf ein Holzzug des Spielzeugladens Juguettos. Auch hier lautet die Begründung, dass es kleine Plastikteile enthält, die leicht verschluckt werden können. Daneben wurden auch zwei Perücken verboten, da sie aus leicht entflammbaren Materialien bestehen.

Der Generaldirektor für Verbraucherschutz erklärte gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca", dass das Anbieten der gefährlichen Produkte nicht immer eine Geldstrafe nach sich zieht. Wenn etwa der Hersteller oder das Geschäft das betreffende Produkt ohne große Diskussionen zurückzieht, könne eine Sanktion umgangen werden.

Alonso betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der Guardia Civil in dieser Hinsicht ist. Den häufig seien es Beamte der Polizeieinheit, die mangelhafte Produkte an die Verbraucherschützer meldeten.