"Der Erfolg ist ihnen zu Kopf gestiegen": Mallorca-Hoteliers wollen Preise für 2024 erneut deutlich anheben

Derzeit werden die Tarife mit den Reiseveranstaltern verhandelt. Die Steigerungen sollen bis zu 10 Prozent betragen

Der Mallorca-Urlaub wird voraussichtlich 2024 noch einmal spürbar teurer.

Der Mallorca-Urlaub wird voraussichtlich 2024 noch einmal spürbar teurer. / Manu Mielniezuk

Mallorca-Urlauber müssen sich im Jahr 2024 erneut auf höhere Preise einstellen: Hoteliers und Reiseveranstalter befinden sich derzeit in den Verhandlungen um die Preise für die nächste Tourismussaison auf den Balearen. Derzeit wird für Mallorca mit Blick auf den Sommer 2024 eine Erhöhung von 5 bis 9 Prozent ins Auge gefasst, wie das "Diario de Mallorca" von Branchenkennern erfahren hat. Bei Preisen für Pauschalreisen sind es etwa 10 Prozent.

Die Preiserhöhung von 5 bis 7 Prozent gilt für Tarife, die Übernachtung und Frühstück beinhalten. Bei der Vollpension wird über eine Erhöhung von 8 bis 9 Prozent verhandelt. Und bei All-inclusive-Paketen wird eine Steigerung um 10 Prozent angestrebt, heißt es von Seiten der Hoteliers. Diese Steigerung liegt unter der für die laufende Saison 2023, als Erhöhungen von 10 bis 15 Prozent vereinbart worden waren.

Reiseveranstalter kritisieren Erhöhungen

Die Reiseveranstalter kritisierten naturgemäß die angestrebten Preissteigerungen bereits im Vorjahr und tun das jetzt auch wieder. "Der Erfolg ist ihnen zu Kopf gestiegen", heißt es aus Kreisen der Reiseveranstalter mit Blick auf die Forderungen einiger Hoteliers.

Die Branchenvertreter sind der Ansicht, dass die von den Hoteliers angestrebten Preiserhöhungen auch angesichts der bereits für die Saison 2023 vereinbarte Steigerung "hoch" sind. "Man kann nicht erwarten, die Preise ständig anzuheben, sonst verlieren die Balearen an Wettbewerbsfähigkeit" im Vergleich zu den anderen Destinationen im Mittelmeerraum, die vor allem aufgrund der günstigeren Preise boomen.

Hoteliers: "Kosten sind immer noch hoch"

Die Hoteliers wiederum beklagen, dass trotz der guten Bilanz bei Belegung und Umsatz in diesem Sommer "die Kosten immer noch hoch sind". Gleichzeitig "müssen wir die Nachfrage aufrechterhalten", so dass es darum gehen müsse, den Preisanstieg im Rahmen zu halten. Reiseveranstalter rechnen mit "harten Verhandlungen", bis die Preise für die Saison 2024 endgültig festgelegt werden. /jk

Abonnieren, um zu lesen