José Francisco Sennacheribbo: Der Begründer des Kreuzfahrt-Tourismus auf Mallorca ist tot

Der Unternehmer war maßgeblich daran beteiligt, die Schiffe auf die Insel zu holen und betonte immer die Vorteile, die diese Art von Urlaub für die Insel hat

Der Unternehmer José Francisco Sennacheribbo, bekannt als Tito, ist tot.

Der Unternehmer José Francisco Sennacheribbo, bekannt als Tito, ist tot. / Ports de Balears

Ein Veteran der Tourismusindustrie auf Mallorca ist tot: Wie die Hafenbehörde am Freitag (15.9.) mitteilte, ist der Unternehmer José Francisco Sennacheribbo Muñoz, besser bekannt unter seinem Spitznamen Tito, verstorben. Sennacheribbo setzte sich bereits Ende der 50er-Jahre für die Einführung und später für die Etablierung des Kreuzfahrttourismus auf Mallorca ein. Er war der Gründer der Unternehmen Viajes Formentor und BC Tours und leitete unter anderem Viajes Iberia und Viajes Internacional Expreso. Im Jahr 2013 wurde ihm der Preis der Handelskammer Mallorca verliehen.

Seit Ende der 50er-Jahre im Einsatz

Die Hafenbehörde würdigte ihn in einer Mitteilung als "Visionär". Der studierte Jurist erklärte 2019 in einem Interview mit dem Magazin "Escala Palma" , zu Beginn seiner Karriere habe es keine richtige Anlegestelle für die ersten Kreuzfahrtschiffe gegeben, die damals vornehmlich aus Großbritannien kamen. Die Urlauber wurden per Schnellboot an Land gebracht. Dort wurden sie per Taxi oder Privatauto zu den Ausflügen, etwa zu den Höhlen, gefahren. Diejenigen, die sich lieber Palma anschauen wollten, erkundeten die Stadt zu Fuß.

Der große Coup sei ihm Anfang der 90er-Jahre gelungen, erzählt Tito Sennacheribbo in dem Interview. Damals buchte er einen Stand auf der Fachmesse Seatrade Cruise Global in Miami. Die Präsenz auf der Ausstellung verlieh Mallorca erstmals internationale Aufmerksamkeit. Der Kreuzfahrttourismus auf der Insel gewann endgültig man Bedeutung.

Die Vorteile der Kreuzfahrtindustrie

Sennacheribbo betonte immer wieder, wie vorteilhaft die Schiffsurlauber für Mallorca seien. "Im Gegensatz zu jenen, die per Flugzeug kommen und sich in ein Hotel einmieten, besetzt der Kreuzfahrttourist keinen Grund und Boden. Er kommt, gibt Geld aus und geht wieder. Das ist deutlich rentabler." Der Unternehmer verteidigte auch vehement die Fortschritte, die die Kreuzfahrtindustrie in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit gemacht hat. /pss