Ein knappes Jahr ist seit der verheerenden Sturzflut im Osten von Mallorca nun vergangen, bei der am 9. Oktober 2018 in Sant Llorenç, Artà und S'Illot 13 Menschen ums Leben kamen. Und in Sant Llorenç ist man seitdem nicht untätig gewesen, auch wenn noch einige wichtige Arbeiten nicht ausgeführt worden sind. Das erklärte der Bürgermeister der Gemeinde, Mateu Puigròs, am Dienstag (17.9.) bei einer Pressekonferenz. Puigròs fordert den zuständigen Inselrat auf, drei Brücken und den Kreisverkehr nach Son Carrió baulich so zu verändern, dass sie bei starken Regenfällen nicht unter Wasser stehen.

Die Gemeinde selbst hat mit Hilfe einer Spende in Höhe von einer Million Euro acht Grundstücke enteignet, die im Überschwemmungsgebiet des Sturzbaches liegen. Hier darf nun nicht mehr gebaut werden, stattdessen sollen Grünflächen entstehen. 945.000 Euro gab die Gemeinde für die rund 9.000 Quadratmeter aus. Weitere 9.000 Quadratmeter sollen in einem zweiten Schritt folgen.

Puigròs zog auch eine Bilanz der Hilfsgelder, die die Gemeinde nach der Flut erreichten. So seien von den 2,84 Millionen Euro, die Privatleute gespendet hatten, inzwischen 1,7 Millionen Euro bei den Betroffenen angekommen. Die Hilfen der Landesregierung in Höhe von 2,5 Millionen Euro und des Inselrats in Höhe von 2,6 Millionen Euro sind ebenfalls eingetroffen. Noch stehen die versprochenen 20,1 Millionen Euro aus, die die Zentralregierung in Madrid versprochen hatte. Puigròs sagte, die Hilfen hätten sich "über Gebühr verspätet". /jk