Die Balearen-Regierung will im Herbst damit beginnen, das Plastik vor den Küsten von Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera aus dem Meer zu fischen. Damit reagiert sie auf die Kritik der Umweltschützer, nachdem die üblichen Müllboote in diesem Sommer aufgrund der Corona-Krise nicht ausgelaufen waren. Die Ausschreibung der Dienstleistung war unterbrochen worden und lag während der Ausgangssperre auf Eis.

Nun will die Balearen-Regierung die Arbeiten erneut ausschreiben und dafür sorgen, dass die Boote noch im September oder Oktober ihre Aufgabe verrichten. In normalen Jahren fischen die Boote vor den vier Inseln zwischen 60 und 66 Tonnen Müll aus dem Wasser. Ein großer Teil davon ist Plastik. Vor allem die Küstenorte Santanyí, Campos und Llucmajor hatten Druck auf die Regierung in Palma de Mallorca ausgeübt, damit der Müll dieses Jahr nicht im Müll bleibt.

Der Umweltschutzverband Gob forderte die Behörden auf, dass System zu verändern. Statt Privatunternehmen zu beauftragen könnte man das Müllfischen mit eigenen Angestellten ausführen und so die Kontinuität besser gewährleisten, hieß es beim Verband. /tg