Ein verschmitztes Lächeln hier, ein durchdringender Blick dort – die Porträts der Ausstellung „Invisibles“ (Unsichtbar) sind eindrücklich. Und sie bilden alle ab, ob jung oder alt, Mann oder Frau. Denn das Problem, auf das aufmerksam gemacht werden soll, betrifft alle: das Recht auf angemessenen Wohnraum.

Porträts sind das Fenster zur Seele

Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Psychologen und Fotografen Vicente Galaso mit 125 Bewohnern der Wohnheime der Hilfsorganisation Associació Tardor in Palma: „Llar Kurt“ und „Llar Inge“. Das Besondere daran: Auch die Bewohner selbst fotografierten sich untereinander. „Die Technik war nicht wichtig. Es ging darum, das Wahrhaftige zu zeigen“, erklärt Vicente Galaso.

Die Idee, in der Ausstellung auf Porträts zu setzen, lag für den Psychologen auf der Hand. „Für ein authentisches Foto muss das Gegenüber einem sein Herz öffnen – ein Porträt ist eine fotografische Entblößung.“

Ein erster Erfolg – Weitere Projekte folgen

Zur Eröffnung am 10. Februar kamen alle, die am Projekt mitgewirkt haben. Schon allein das war außergewöhnlich, wie Vicente Galaso anmerkt. Normalerweise seien Personen abseits der Gesellschaft von Kulturzentren ausgeschlossen. „Es scheint, als wären sie unsichtbar – daher der Name der Ausstellung“, erklärt Galaso. „Aber sie sind wie du und ich.“

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Neben dem Fotoprojekt nahmen die Bewohner auch an Workshops und Arbeiten in einem Gemüsegarten teil. Vicente Galaso plant noch weitere Projekte, darunter ein Buch über Träume, an dem auch Patienten einer Tagesklinik für geistige Gesundheit mitgeschrieben haben.

Noch bis zum 25. Februar kann die Ausstellung in der Fundació Sa Nostra (Carrer de la Concepció, 12, Palma) besucht werden. Die Öffnungszeiten sind von Montag bis Freitag von 10.30 bis 13.30 Uhr und von 17.00 bis 20.00 Uhr. Samstags, sonntags und an Feiertagen ist die Ausstellung geschlossen.