Die Vermisstenmeldung ging am ersten Weihnachtsfeiertag heraus: Der 34 Jahre alte Musiker Miquel Roldán wird gesucht. Er wurde zuletzt an Heiligabend gesehen. Er ist 1,75 groß, hat braune Haare. Seine Familie machte sich Sorgen, dass er sich was angetan haben könnte. Medienberichten zufolge hatte er einen Abschiedsbrief hinterlassen.

Die Polizei suchte Flughafen und Häfen ab, kontrollierte Passagierlisten. Auch in den Hotels der Insel wurde nachgefragt. Keine Spur von dem Sänger und Gitarristen, der 2015 eine Karriere als Solokünstler begonnen hatte und mittlerweile unter seinem Nachnamen mit einer kompletten Band spielt.

Erlösung nach vier Tagen

Am Mittwoch (28.12.) kam dann die Erlösung: Roldán meldete sich bei seinen engsten Angehörigen. Es gehe ihm gut, erklärte er. Wo er genau sei, wollte er aber nicht verraten. Und man solle bitte aufhören, ihn zu suchen.

Wenige Tage später veröffentlichte er einen langen Entschuldigungsbrief, in dem er zugab, Mist gebaut zu haben. "Zwischen dem, was passieren sollte, und was passiert ist, liegen Welten. Ich allein bin dafür verantwortlich", schriebt Roldán darin. Wie er erklärt, stürzte er Ende 2022 bei der Arbeit an einem neuen Album in ein mentales Tief. Wohl, um zu sehen, wie sehr sein Umfeld ihn vermissen würde, verschwand er von der Bildfläche. "Es sollte eher ein Detektivspiel werden und keine öffentliche Suchaktion voller Angst", so Roldán.

Der Abschiedsbrief bei seinem Verschwinden habe eine versteckte Botschaft enthalten. Dieser begann mit den Worten: "Das hier ist kein adiós". In dem Brief beschrieb er, dass er mit der Musik abgeschlossen hätte. "Meine Freunde hätten die Nachricht verstanden. Blöderweise haben aber nur meine Eltern und mein Bruder den Brief gelesen", erklärt Roldán. Der Musiker nistete sich in einem Haus außerhalb von Manacor ein und schottete sich komplett von der Außenwelt ab, bis er gefunden wurde.

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