Im Pueblo Español in Palma de Mallorca kann man noch bis zum 12. März sein Wissen über den menschlichen Körper erweitern. Ähnlich wie bei "Körperwelten" zeigt eine Schau namens "Bodies: Cuerpos Humanos Reales" präparierte menschliche Körper und echte Organe. Nach Stationen in 18 Ländern ist die audiovisuell unterstützte Ausstellung erstmals auch auf der Insel zu sehen.

Auch für Schulklassen und Studenten

Neben vollständigen menschlichen Körpern gibt es bei der in der Sala Magna aufgebauten Schau auch Rümpfe sowie andere präparierte Körperteile zu bestaunen. Vor Jahren war die Ausstellung noch umstritten. Mittlerweile kommen auch vermehrt Schüler und Studenten, um mehr über die Anatomie des menschlichen Körpers zu erfahren. Muskeln, Nerven, Knochen oder Organe, wie eine vom Rauchen geschwärzte Lunge... Unter anderem das ist zu sehen. Insgesamt gibt es 100 Ausstellungsobjekte, acht Körper und fünf Rümpfe. Die Ausstellung wird durch Plakate und Videos mit Erklärungen für Kinder ergänzt.

Einem von 3.000 Besuchern wird schlecht

Dass auch Kinder Zutritt haben, sei nicht bedenklich. "Wir hatten noch nie ein Problem mit einem Kind und bei den Erwachsenen wird einem von 3.000 Besuchern schlecht. Das liegt aber an der Sensibilität der betroffenen Menschen", sagt Rascid Baifraouri, der Veranstalter, der in Spanien, Italien und Portugal für die Ausstellung zuständig ist. Auch 6.000 Schüler und Studenten hätten sich schon für einen Besuch angemeldet. Für sie ist die Ausstellung an den Vormittagen geöffnet.

"Es gibt mehrere 'Körper'-Ausstellungen. Die wichtigste ist zweifellos 'Body World'. Es ist auch die größte und erste. Sie ist allerdings sehr künstlerisch und kontrovers. Der Leiter dieser Ausstellung ist zugleich der Erfinder der Plastination, Dr. Gunther von Hagens", so Baifraouri weiter. Seine Ausstellung zeige auch viele Extreme, etwa eine schwangere Frau, die in zwei Hälften geschnitten wurde. "Wir halten es nicht für nötig, so weit zu gehen", betont Baifraouri. Die Ausstellung, die aktuell in Palma zu sehen ist, sei etwas Kulturelles. "Bei uns soll jeder, der kommt, noch etwas lernen können."

Nur die Technik ist dieselbe

Zudem betont er gegenüber der MZ, dass "Bodies: Cuerpos Humanos Reales" eine für sich stehende Schau ist. Mit "Körperwelten" habe sie nichts zu tun. Lediglich die Technik, mit der die Körper für die Ausstellung präpariert werden (Plastination) ist beiden Ausstellungen dieselbe. Sie geht auf ihren Erfinder Gunther von Hagens zurück. Der Eintritt kostet 12 Euro. Für Kinder, Gruppen und Familien gibt es Vergünstigungen. Karten gibt es unter bodies.es. /sw

Öffnungszeiten:

Sa./So. 11 bis 14 Uhr und 17 bis 21 Uhr; Mo.–Fr. 17 bis 21 Uhr