Die Gigayacht "Koru" des Amazon-Gründers Jeff Bezos lässt selbst größere Yachten und Boote im Hafen Club de Mar von Palma seit Freitag (14.4.) eher beschaulich wirken. Das 127 lange Schiff befindet sich derzeit auf seiner Jungfernfahrt. In den Tagen zuvor wurden in der Bucht von Palma Segel und Motoren getestet. Dabei dürfte die Yacht mit drei jeweils 70 Meter hohen Masten selbst aus der Ferne die Aufmerksamkeit vieler Residenten und Urlauber auf sich gezogen haben.

Erst Anfang des Monats war die Gigayacht von der Werft Oceanco in den Niederlanden aus vom Stapel gelaufen. Oceanco ist ein aus Südafrika stammendes Schiffsbauunternehmen, das sich auf die Entwicklung von Mega-Yachten spezialisiert hat. 

Bei der "Koru" handelt es sich um die zweitlängste Segelyacht der Welt, nach der "Sailing Yacht A" des russischen Oligarchen Andrej Melnichenko, die 143 Meter lang ist. Allerdings sind die drei Masten der "Koru" 70 Meter hoch, was sie zur höchsten Segelyacht der Welt macht.

Sehr imposant: die Koru. DM

Damit es nicht so eng an Bord wird, hat Bezos nun angeblich eine 74 Meter lange Begleityacht in Auftrag gegeben. Das Hilfsschiff bietet laut der Bild-Zeitung Platz für 45 Personen an Bord, genügend Stauraum für Jetskis und andere Wasserspielzeuge und verfügt über einen Hubschrauberlandeplatz. Über das Innendesign der dunkelblauen "Koru" ist wenig bekannt. 18 Personen und ganze 40 Besatzungsmitglieder sollen auf der Yacht unterkommen können. Mehreren Medienberichten zufolge soll die Luxus-Yacht über 500 Millionen Euro wert sein.

10

Die Gigayacht "Koru" von Jeff Bezos liegt in der Bucht von Palma de Mallorca DM

Dritter Besuch für die Black Pearl

Auch die 106 Meter lange Segelyacht "Black Pearl", die aktuell ebenfalls im Club de Mar in Palma liegt, stammt von Oceanco. Damit liegen aktuell zwei der fünf größten Segel-Yachten der Welt vor Mallorca.

Die Segelyacht "Black Pearl". DM

Während die Gigayacht Koru zum ersten Mal nahe Mallorca unterwegs ist, ist es für die Black Pearl bereits der drittel Inselbesuch. Das Schiff gehörte dem russischen Oligarchen Oleg Burlakov, der 2021 an einer Corona-Infektion starb. Bei der 2018 vom Stapel gelaufenen Yacht handelte es sich um ein Herzensprojekt des Unternehmers, der unter anderem mit Investitionen in der Öl- und Zementindustrie, später auch in der Chemie-Industrie zu Reichtum gelangte. Berichten zufolge hat der Unternehmer jeden einzelnen Schritt des Baus begleitet und bis zu 400 Millionen Euro investiert. Ziel des Projektes war, nachhaltige Energien einzusetzen.

Umbau des Club de Mar

Der Club de Mar wird derzeit zu einem der exklusivsten Häfen des Mittelmeers umgebaut und verfügt über 70 Liegeplätze für Schiffe zwischen 40 und 170 Metern Länge. Bis zu fünf Gigayachten mit einer Länge zwischen 136 und 170 Metern können gleichzeitig in dem Hafen anlegen. /sw, pss