Wer in den Urlaub, etwa nach Mallorca, fliegt, will Entspannung, Spaß und nicht zu viel nachdenken müssen. Und wie es scheint, fallen dabei auch die Hemmschwellen, wenn es darum geht, sich nicht allzu streng an die Regeln und an die guten Sitten zu halten. Das zumindest suggeriert eine aktuell veröffentlichte Umfrage, die das Reiseportal Jetcost unter 2.500 Europäern über 18 Jahren durchgeführt haben will.

Dabei kam heraus, dass 81 Prozent der Befragten sich gerne mal üppig am Hotelbuffet bedienen, dann aber einen Teil des mitgenommenen Essens stehen lassen, weil die Augen größer als der Appetit waren. 65 Prozent gaben an, dass sie sich Essen vom Buffet als Proviant für den Tag einpacken, selbst wenn das explizit verboten ist. Immerhin könnte es bedeuten, dass das zusätzliche Essen auf dem Teller nicht im Müll landet.

71 Prozent lassen Klimaanlage durchlaufen

Angesichts der aktuellen Bemühungen, den Energieverbrauch zu senken, ist eine Zahl bemerkenswert: 71 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Klimaanlage im Hotelzimmer den ganzen Tag laufen lassen, auch wenn sie sich selbst gar nicht dort befinden.

Auch beim Wassersparen gibt es noch Potenzial nach oben: 58 Prozent lassen demnach ihr Handtuch jeden Tag auf dem Boden liegen, damit es ausgetauscht wird. Apropos Handtücher: Zum Liegenbesetzen am Pool bekannten sich 56 Prozent. Bräver sind die Gäste, wenn es darum geht, die Öffnungszeiten des selbigen zu respektieren: Nur 23 Prozent schlichen sich schon mal außerhalb der regulären Badezeiten ins kühlende Nass.

Die kleinen Shampoo- und Seifenflaschen aus dem Bad wandern bei 45 Prozent der befragten Hotelgäste in den Koffer - mit der Absicht, dass sie bei der nächsten Zimmerreinigung ersetzt werden. Die Klopapierrollen werden mit dem selben Ziel von 26 Prozent der Übernachtungsgäste versteckt.17 Prozent baten um eine Extra-Reinigung des Zimmers, wenn sie vergessen hatten, das "Nicht Stören"-Schild vom Türknauf zu nehmen.

Rauchen, Party, Minibar

In einem Nichtraucherzimmer am Fenster geraucht haben schon 40 Prozent der Befragten. 38 Prozent erklärten derweil, dass sie ohne Rücksicht auf die anderen Gäste die Musik aufdrehen und Party machen. Vergleichsweise wenige Gäste hingegen trinken dabei die Minibar leer und füllen die Fläschchen dann mit Wasser oder Saft auf: Dazu bekannten sich ganze 18 Prozent.

Richtig dreist werden nur die wenigsten: Vier Prozent der Befragten haben schon mal eine zusätzliche Person auf dem Zimmer schlafen lassen. Und drei Prozent haben versucht, sich ein besseres Zimmer oder ein Geschenk des Hauses zu erschleichen, in dem sie behaupteten, in den Flitterwochen zu sein. /pss