Es droht Ungemach in der Hochsaison am Flughafen Mallorca: Der Betriebsrat des Unternehmens Wings Handling Palma droht für Anfang und Mitte August mit Streik. Die Firma erbringt mit ihren 300 Mitarbeitern Assistenz- und Betriebsdienstleistungen für die Airline Eurowings.

Konkret sind der 1., 3. und 4. August, sowie der 8., 10. und 12. August für den Ausstand geplant. In dieser Zeit soll nur der staatlich angeordnete Mindestbetrieb durchgeführt werden. Bei allen anderen der rund 400 wöchentlichen Verbindungen am Flughafen Mallorca dürfte es zu Ausfällen und Verspätungen kommen.

Darum soll gestreikt werden

Der Betriebsrat wirft der Geschäftsleitung von Wings Handling Palma vor, das spanische Arbeitsrecht zu missachten. So würden freiwerdende Stelle nicht durch unbefristete, sondern durch befristete Verträge ersetzt und diese nur in den seltensten  Fällen verlängert. Zudem kritisieren die Mitarbeiter technische Mängel am Arbeitsplatz, die die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten gefährden und unzureichend überprüft werden.

Der Sekretär des Betriebsrats, Marcos Fernández González, erklärte gegenüber der MZ, dass Shuttlebusse, die die Passagiere zu den Flugzeugen bringen, nicht klimatisiert seien. Den Beschäftigten würde in den Sommermonaten kein ausreichender Schutz vor der Hitze geboten. Zahlreiche technische Geräte seien veraltet. Letztlich, so Fernández, wirkte sich dies auch auf die Fluggäste aus.

Das sagt Eurowings

Auf Anfrage der MZ erklärte ein Sprecher von Eurowings, man befinde sich derzeit in konstruktiven Gesprächen mit dem Betriebsrat. Weitere Verhandlungstermine seien bereits vereinbart. "Es bleibt weiterhin unser Anliegen, eine Lösung am Verhandlungstisch zu vereinbaren. Wir wollen gemeinsam zukunftsfähige Lösungen erarbeiten, die sowohl die Einsatzbedingungen der Mitarbeitenden verbessern als auch die Wettbewerbsfähigkeit und damit die Zukunft unseres Unternehmens berücksichtigen. Bei Eurowings ist es langjährige und bewährte Praxis, Tarifauseinandersetzungen vertrauensvoll und ergebnisorientiert am Verhandlungstisch zu lösen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass uns das auch dieses Mal gelingt."