Ruine im Urlaubsort Cales de Mallorca soll endlich abgerissen werden
Der Apartmentkomplex Topaz steht seit mehr als zehn Jahren leer. Nun will die Gemeinde durchgreifen und einen Park oder einen Parkplatz schaffen
Die seit über einem Jahrzehnt leerstehende Ruine des ehemaligen Apartmentkomplexes Topaz im Küstenort Cales de Mallorca soll abgerissen werden. Dies gab die zuständige Gemeinde Manacor bekannt.
Nach Aussage von Bürgermeister Miquel Oliver wolle man europäische Fördergelder für den Abriss und die Renaturierung oder Verwandlung in einen Park verwenden. Auch die Schaffung eines Parkplatzes sei möglich. "Wir wollen schon länger Zonen wie diese renovieren. Ohnehin sind wir dem Ort Investitionen schon lange schuldig", so der Politiker.
Kaufangebot an drei Investmentfonds
Damit die Pläne durchgeführt werden können, muss nun die Balearen-Regierung die Verwendung von EU-Fördergelder in Höhe von 4,8 Millionen Euro genehmigen. Danach müssten alle Eigentümer der Immobilie gefunden werden, damit man ihnen ein Kaufangebot unterbreiten kann.
Nach Informationen der Gemeinde gehört das Gebäude drei Investmentfonds. Einer von ihnen, dem 23 Prozent der Immobilie gehören, habe schon angedeutet, dass er an einem Verkauf interessiert wäre.
Deadline am 31. Dezember
Die Gemeinde will keine Zeit mit dem Projekt verlieren. Bis Ende April sollen die Apartamentos Topaz gekauft sein. Bis Ende Juni soll die Ausschreibung für den Abriss und die Umwandlung abgewickelt sein. Im Sommer soll erst einmal nichts passieren, da man die umliegenden Hotels nicht mit Baulärm belästigen wolle. Im September sollen dann die Bagger anrücken. Deadline für die Fertigstellung des Projekts ist der 31. Dezember.
Die Geschichte des Topaz
Das heute leerstehende Gebäude wurde im Jahr 1989 als Hotel in zweiter Meereslinie errichtet. Mitte der Nullerjahre wurde die Immobilie, die über einen Pool und eine Bar verfügte, zu einem Apartmentkomplex zur Miete umgewandelt. Wegen der Wirtschaftskrise aber kam es zu finanziellen Problemen. Zwischenzeitlich wurde den Mietern im Jahr 2010 das Wasser abgestellt, weil die Betreiber der Anlage die Rechnungen nicht bezahlt hatten. Wenige Jahre später zogen die letzten Mieter aus.
Seither verfiel das Gebäude zunehmend. Hausbesetzer und Drogendealer machten sich breit. Immer wieder gab es Beschwerden wegen Lärms, Drecks und fehlender Sicherheit. /pss
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