Beim Festival Son Bono genießen Sie auf Mallorca drei Konzerte in besonderem Ambiente

Die von der Sopranistin Carme Garí gegründete Mini-Musik-Reihe in Palmas Vorort Gènova findet im Juli zum dritten Mal statt – und setzt dabei auf junge, internationale Musiker

Das Streichquartett Pura Corda gibt das erste Konzert beim Festival Son Bono.

Das Streichquartett Pura Corda gibt das erste Konzert beim Festival Son Bono. / Veranstalter

Brigitte Rohm

Brigitte Rohm

Mit Meer und Castell Bellver im Blick: Auf der Terrasse der Finca Son Bono in Gènova finden im Juli drei stimmungsvolle Konzerte statt. Die dritte Ausgabe des gleichnamigen Musikfestivals ist dieses Jahr dem Komponisten Manuel de Falla und der amerikanischen Schauspielerin Natacha Rambova gewidmet, die in den 1930er-Jahren in diesem Vorort von Palma verweilt hatten.

Initiatorin der Veranstaltungsreihe ist die Sopranistin Carme Garí, die gemeinsam mit Gabriel Fiol durch ihr Duo Voicello bekannt ist. Beim Festival lädt sie vor allem junge Talente ein, die Freude daran haben, Werke von Komponisten zu spielen, die man auf Mallorca selten zu hören bekommt.

Streichquartett und Klezmer

Den Anfang macht am 2. Juli das Streichquartett Pura Corda mit der mallorquinischen Violinistin Mayumi Sargent. Das Ensemble ist auf eine historische Aufführungspraxis mit Darmsaiten spezialisiert, das Programm an diesem Abend heißt „Stimmen aus dem Zweiten Weltkrieg“. Es umfasst Kompositionen von Benjamin Britten, Dmitri Schostakowitsch und Elizabeth Maconchy (1907–1994), einer irischen Komponistin, die zu Lebzeiten viele Auszeichnungen erhielt, aber später ein wenig in Vergessenheit geriet.

Die korsische Akkordeonistin Kiki Orsini ist Teil der Gruppe Les Estrafolàries.

Die korsische Akkordeonistin Kiki Orsini ist Teil der Gruppe Les Estrafolàries. / Veranstalter

Am 16. Juli trifft Klezmer auf Zirkus: Das auf Mallorca gegründete Duo Les Estrafolàries mit der katalanischen Klarinettistin Laia Queralt und der auf Korsika geborenen Akkordeonistin Kiki Orsini erkundet mit Instrumenten, Gesang und auch mit Tanz ein Repertoire, das Einflüsse von den Rhythmen Osteuropas bis hin zu mediterraner Musik aufweist. Darunter sind Werke wie „L’autre c’est le soleil“ von Cirque Plume, „Tangissimo“ von Reiner Oberbeck, traditionelle Stücke wie „Russian Sher“, „Kolomeike“ und „Mashav“, aber auch Eigenkompositionen von Kiki Orsini.

Zum Abschluss ein Duo aus Deutschland

Ebenso facettenreich verspricht das Abschlusskonzert am 30. Juli mit dem Duo Giussani aus Deutschland zu werden: Pauline Stephan (Violoncello) und Julian Richter (Gitarre), beide gebürtig aus dem Ruhrgebiet, präsentieren ihren Zuhörern ein Programm mit dem Titel „Von Bach bis Brasilien“ – eine musikalische Reise durch fünf Jahrhunderte und mehrere Kontinente. Dabei werden sie die Musik des großen Barockkomponisten mit Stücken des 20. Jahrhunderts aus Osteuropa und Brasilien kombinieren. Das Duo ist für seine pure Spielfreude bekannt, die unmittelbar auf das Publikum überspringt.

Besuch aus Deutschland: Das Duo Giussani.

Besuch aus Deutschland: Das Duo Giussani. / Veranstalter