Fernando Botero, der Schöpfer der liegenden Frauenskulptur am Flughafen von Mallorca ist tot

Der kolumbianische Maler und Bildhauer galt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstler Lateinamerikas

Die Skulptur von Fernando Botero am Flughafen von Palma.

Die Skulptur von Fernando Botero am Flughafen von Palma. / B. Ramon

dpa/MZ

Der kolumbianische Maler und Bildhauer Fernando Botero ist tot. Er starb im Alter von 91 Jahren, wie das Kulturministerium in Bogotá am Freitag mitteilte. "Sein Leben ist das Zeugnis eines Mannes, der sich schon in jungen Jahren dazu entschloss, seiner Berufung nachzugehen und einen Stil zu schaffen, der bereits Teil der Kunstgeschichte ist", schrieb Kulturminister Juan David Correa im Netzwerk X, das früher als Nachrichtendienst Twitter bekannt war.

Botero galt als einer der wichtigsten zeitgenössischen Künstler Lateinamerikas. Seine Ausstellungen erzielten Rekordzahlen: Seine Werkschau im Palast der Schönen Künste in Mexiko-Stadt sahen 300 000 Besucher. Berühmt war er vor allem für seine üppigen Menschen- und Tierbilder sowie seine überproportionalen Skulpturen.

Bekannte Skulptur am Flughafen von Palma

Auf Mallorca kennt man den Künstler besonders für seine Skulptur einer voluminösen Frauenfigur, "Mujer Recostada", die am Flughafen Palma aufgestellt wurde – und die viele Besucher berühren, wie die Abnutzung des Materials bezeugt.

Der kolumbianische Künstler Fernando Botero steht neben einer seiner Arbeiten während der Ausstellung "Fernando Botero\ Celebration" im Museum der schönen Künste.

Der kolumbianische Künstler Fernando Botero steht neben einer seiner Arbeiten während der Ausstellung "Fernando Botero\ Celebration" im Museum der schönen Künste. / Alfredo Aldai/EFE/epa/dpa

Botero wurde 1932 in einfachen Verhältnissen in Medellín geboren. Schon als Kind begann er zu malen, fand bald Arbeit als Illustrator bei der Zeitung «El Colombiano» und gewann einen Kunstpreis in der Hauptstadt Bogotá. Später reiste er nach Europa und nach Mexiko, um Kunst zu studieren.

Zuletzt lebte er vor allem in Monte Carlo und im norditalienischen Pietrasanta. Im Mai war seine dritte Frau, die griechische Künstlerin Sophia Vari, gestorben.