Meinung

Die Stadt Palma vergibt jetzt einen "Auslands-Oscar" – Braucht Mallorca das?

Es gibt gute Gründe dafür, die Preise der Stadt Palma auch für spanischsprachige Werke zu vergeben. Aber so richtig gewartet drauf hat keiner auf der Insel, meint Patrick Schirmer Sastre

Vertreter der öffentlichen Institutionen mit den Siegern des Preises der Stadt Palma.

Vertreter der öffentlichen Institutionen mit den Siegern des Preises der Stadt Palma. / Enrique Calvo

Jahrelang sind die PP und auch Vox uns mit der Thematik auf den Keks gegangen: Sollten in einem zweisprachigen Palma nicht auch die Kulturpreise der Stadt zumindest in den Bereichen Belletristik und Poesie nicht auch auf Spanisch vergeben werden? Es gibt dafür durchaus Argumente. Etwa, dass manche Leute, selbst wenn sie des Katalanischen mächtig sind, ihre Kreativität doch lieber auf Spanisch ausleben.

Sollte die Stadt Palma wirklich auf die Prämierung von exzellenten Schriftstücken verzichten, nur weil sie nicht auf Katalanisch verfasst worden sind? Zumal es ja durchaus einige talentierte und renommierte Autoren auf der Insel gibt, die auf Spanisch schreiben, ohne je in den Verdacht der Mallorquinisch-Feindlichkeit gekommen zu sein. Unter diesem Gesichtspunkt wirkte die Haltung der Linken, es gebe viele andere Preise für spanischsprachige Literatur, immer ein wenig kleinkariert.

Zum ersten Mal auf Mallorca

Nun, wo PP und Vox wieder am Steuer im Rathaus sind, gab es also die Chance, dass sich die Mallorquiner auf castellà kreativ austoben. Doch die Preise, sie hielt es nicht auf der Insel. Stattdessen gingen sie nach Madrid (Poesie) und Argentinien (Belletristik).

Beide geehrte Autoren reisten nach Mallorca (der Argentinier zum ersten Mal überhaupt) – und beeilten sich zu betonen, wie toll es sei, dass es den Preis nun auch auf Spanisch gibt. Das ist aus ihrer Warte nachvollziehbar. Doch es bleibt das Gefühl, dass die Mallorquiner auf diese Neuerung nicht wirklich gewartet haben. Es ist wie eine Art Auslands-Oscar. Nice to have. Aber braucht Palma so etwas?

Durante años, el PP y también Vox han tocado las narices con este tema: en una Palma bilingüe, ¿no deberían otorgarse también en castellano los premios Ciutat de Palma, al menos en las áreas de narrativa y poesía? Sin duda, hay argumentos a favor. Por ejemplo, que algunas personas, aunque hablen catalán, prefieren expresar su creatividad en castellano. ¿Debería la ciudad de Palma renunciar a premiar la excelencia literaria solo porque no está escrita en catalán? Sobre todo teniendo en cuenta que en la isla hay autores de talento y renombre que escriben en castellano sin haber sido acusados nunca de hostilidad hacia el mallorquín. Desde este punto de vista, la actitud de la izquierda de que hay muchos otros premios para la literatura en castellano siempre ha parecido un poco mezquina.

Ahora que el PP y Vox vuelven a mandar en el ayuntamiento, había una oportunidad para que los mallorquines se desahogaran creativamente en castellà. Pero los premios no se quedaron en la isla. En su lugar, se fueron a Madrid (poesía) y Argentina (ficción). Los dos autores galardonados viajaron a Mallorca (el argentino por primera vez) y se apresuraron a subrayar lo estupendo que era que el premio estuviera ahora también disponible en castellano. Esto es comprensible desde su punto de vista. Pero queda la sensación de que a los mallorquines no les hacía falta esta innovación. Es como una especie de Oscar extranjero. Está bien tenerlo. Pero, ¿necesita Palma algo así?

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