Das Interesse der deutschen Mallorca-Urlauber an den Uber-Taxis hält sich noch in Grenzen

Die erste Uber-Fahrt auf Mallorca ging von Palma zum Flughafen

Die erste Uber-Fahrt auf Mallorca ging zum Flughafen.

Die erste Uber-Fahrt auf Mallorca ging zum Flughafen. / Mielniezuk

Ralf Petzold

Ralf Petzold

20.000 Mal wurde die Uber-App auf Mallorca am Donnerstag (8.6.), den ersten Tag des Fahrdienstes auf der Insel, angeklickt. Das gab das US-amerikanische Unternehmen am Freitag bekannt. Der erste Fahrgast war ein Landsmann aus den USA, der von Palmas Zentrum zum Flughafen wollte.

Der seit Jahren umstrittene Uber-Einstieg auf Mallorca startete am Donnerstagmorgen in den Gemeinden Palma, Calviá, Andratx und Llucmajor. Nur in diesen vier Orten dürfen die Uber-Fahrzeuge bestellt werden, beim Fahrtziel sind inselweit keine Grenzen gesetzt. 90 Prozent der Fahrten am ersten Tag starteten im Stadtgebiet Palma.

Hauptsächlich Spanier und Briten nutzen Uber

Von den 20.000 Interessenten am ersten Tag waren je 20 Prozent Spanier und Briten, gefolgt von 10 Prozent US-Amerikanern. Das deutsche Interesse hält sich demzufolge in Grenzen. Die Deutschen werden in der Uber-Pressemitteilung nur danach in gleicher Rangordnung mit Franzosen und Portugiesen genannt.

Überraschenderweise sind 50 Taxifahrer der Insel auf das Angebot des US-Konzerns eingegangen. Biel Moragues, Präsident des Verbands der Taxifahrer, hatte am Mittwoch noch gegen das "illegale" Angebot gewettert, "das keinen Taxifahrer auf Mallorca interessieren würde". Nach einer kostenlosen Probezeit bis Ende August müssen die Taxifahrer 12 Prozent ihrer Einnahmen als Provision für die Nutzung der App an Uber abtreten.

Taxis planen Konkurrenz-App

Moragues hat seinerseits eine Versammlung am Freitag einberufen, um Maßnahmen gegen die neue Konkurrenz zu entwickeln. Das Resultat soll eine neue Kooperation der Taxifahrer der verschiedenen Gemeinden sein. Der Verband fordert eine zentrale App, die die neue Regierung erstellen soll. Bleibt eine Kundenanfrage über eine gewisse Zeit unbeantwortet, sollen Taxifahrer aus benachbarten Gemeinden helfen können. Bislang dürfen die Taxis nur in ihrem jeweiligen Stadtgebiet Fahrten annehmen.