Hackerangriff auf Mallorca-Gemeinde Calvià: Erpresser fordern zehn Millionen Euro Lösegeld
Im Rathaus arbeitet man am Montag (15.1.) mit Hochdruck an der Wiederherstellung der Daten
Ein Hackerangriff hält seit Samstagmorgen (13.1.) die Gemeindeverwaltung von Calvià im Südwesten von Mallorca in Atem. Nach Angaben des Rathauses wurde die Verwaltung demnach Opfer eines Angriffs von sogenannter Ransomware. Dabei werden sensible Daten gekidnappt.
Wie am Montagmittag bekannt wurde, fordern die Erpresser zehn Millionen Euro, um die entwendeten Daten wiederherzustellen. Um welche Informationen es sich genau handelt, die in die Hände der Kriminellen gefallen sind, ist derweil nicht bekannt geworden. Bürgermeister Juan Antonio Amengual (PP) stellte klar, dass die Gemeinde auf keinen Fall Geld für die Rückgabe der Daten zahlen werde.
Krisenstab eingerichtet
In der Gemeinde wurde umgehend ein Krisenstab eingesetzt. Zunächst ging es darum, den Angriff einzudämmen. Parallel arbeitet ein Team aus Spezialisten, die zum Teil von der Gemeinde selbst, zum Teil von außen kommen, daran, die gestohlenen Daten wiederherzustellen.
Die Gemeinde teilte derweil mit, dass alle Fristen bis inklusive zum 31. Januar ausgesetzt werden. Dies gilt für alle Einreichungen, die seit vergangenem Freitag, dem Tag der Attacke, fällig waren. "Die Gemeinde bedauert zutiefst die Unannehmlichkeiten, die diese Situation verursacht. Wir arbeiten daran, das Problem so schnell und effizient wie möglich zu lösen. In jedem Fall wird der telefonische und persönliche Service wie gewohnt fortgesetzt", hieß es in einer Mitteilung.
Beamte müssen Vorsicht walten lassen
In einer Direktive an die Beamten im Rathaus schreibt die Gemeinde, dass die Mitarbeiter sich in der Zeit, in der versucht wird, die Daten wiederzuerlangen, nicht direkt mit dem Sekretariat oder dem technischen Support in Verbindung setzen mögen.
Auch sollen die Beamten am Montag (15.1.) genau die Anweisungen der Vorgesetzten beachten, die eigene Handlungsanweisungen für die Organisation der Arbeit herausgeben wollen. Vorsicht ist bei konkreten Datenabfragen und anderen Informatik-Prozessen geboten. Diese sollen zumindest am Montag alle ausschließlich über die Abteilungsleiter abgewickelt werden.
Wie lange die Wiederherstellung der Daten dauern und welcher Schaden entstanden sein könnte, war zunächst nicht bekannt.
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