Staatsanwaltschaft zieht Berufung zurück: Ex-Hells-Angels-Kopf Hanebuth endgültig freigesprochen
Hanebuths Anwalt bestätigte am Mittwoch einen Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", wonach die Staatsanwaltschaft in Madrid ihre Berufung gegen das Urteil zurückgenommen hat
Der Freispruch für den früheren deutschen Rocker-Boss Frank Hanebuth ist nach Angaben seines Rechtsanwalts rechtskräftig. Der Strafprozess in Spanien gegen Dutzende mutmaßliche Angehörige der Motorradbande Hells Angels war im September vergangenen Jahres zu Ende gegangen. Der 59-Jährige war ebenso wie zwölf weitere Angeklagte freigesprochen worden. 32 Personen waren zu Haftstrafen von bis zu zwei Jahren verurteilt worden.
Hanebuths Anwalt bestätigte am Mittwoch (27.3.) einen Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", wonach die Staatsanwaltschaft in Madrid ihre Berufung gegen das Urteil zurückgenommen hat. Über die Frage einer möglichen Haftentschädigung sei noch keine Entscheidung getroffen worden, schrieb der Rechtsanwalt. Dazu werde es in absehbarer Zeit zu einem Treffen gemeinsam mit der spanischen Kollegin kommen.
Stets die Unschuld beteuert
Hanebuth, der jahrelang Präsident der Hells Angels Hannover war, hatte stets seine Unschuld beteuert. Er war im Sommer 2013 bei einer Razzia auf Mallorca zusammen mit mehreren anderen Männern festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft warf ihm laut Anklageschrift von 2019 die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche, Bedrohung und illegalen Waffenbesitz vor. Einige seiner Mitangeklagten waren unter anderem auch der Zuhälterei und des Drogenhandels beschuldigt worden. Für Hanebuth waren in Spanien ursprünglich 13 Jahre Haft gefordert worden.
Die den Angeklagten zur Last gelegten Straftaten sollen in den Jahren 2009 bis 2013 auf Mallorca begangen worden sein - vor allem an der Playa de Palma, dem berühmten "Ballermann". Die Staatsanwaltschaft hatte versichert, Hanebuth habe die Hells Angels auch auf der Ferieninsel angeführt.
Nach zwei Jahren hinter Gittern war der Deutsche im Sommer 2015 gegen eine Kaution von 60.000 Euro und unter Auflagen aus der U-Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis in Cádiz im Süden Spaniens entlassen worden. Erst 2017 durfte er das Land verlassen und kehrte nach Deutschland zurück.
- Muss uns jetzt alleine durchbringen": Fans können nun mit "Goodbye Deutschland"-Mallorca-Auswanderern Mermi-Schmelz in Peguera übers Meer radeln
- Regenschirm nicht vergessen: In den kommenden Tagen wird es nass auf Mallorca
- 21-Jährige nach Kaffeegenuss auf der Intensivstation: Dieses Insekt befand sich wohl im Getränk
- Die nächsten Regentage sind schon in Sicht: Das schlechte Wetter auf Mallorca geht weiter
- Putzkräfte streiken am Flughafen Mallorca: Urlauber dürften bald auf Müllberge stoßen
- Saisonbeginn am Ballermann: Diese Künstler treten beim Opening im Megapark auf
- Ende Gelände: Familie Kusmagk schickt ihre Habseligkeiten per Lkw von Mallorca nach Dänemark
- Affäre um illegales Landhotel: Diese dicke Lüge tischte der Generaldirektor für Transparenz dem Inselrat auf