Der Nobelhafen Port Adriano im Südwesten von Mallorca rüstet mit Ökostrom auf. Am Montag (11.4.) unterzeichnete die Betreibergesellschaft des Hafens ein Abkommen mit dem schwedischen Unternehmen Eco Wave Power Global. Ziel ist es, im Bereich des Hafenbeckens eine Anlage zu installieren, die Strom aus Wellenkraft generiert.

50 Prozent des Strombedarfs könnten über die Anlage generiert werden

Laut einer Pressemitteilung soll die Anlage in zwei Phasen gebaut werden und, wenn sie einmal fertig ist, zwei Megawatt produzieren. Die Hafenverwaltung bekommt ein Vorkaufsrecht auf den Strom und hat die Möglichkeit, bei dem Projekt als Co-Investor aufzutreten. Ersten Schätzungen zufolge könnte nach Fertigstellung des Projekts rund die Hälfte des Strombedarfs vom Hafen darüber generiert werden.

Wann der Bau beginnen soll, ist noch nicht bekannt. Eine Sprecherin des Hafens sagte auf MZ-Anfrage, dass zunächst noch alle Lizenzen bei der Küstenbehörde und bei der Hafenverwaltungsbehörde beantragt werden müssen. Verantwortlich für die bürokratische Abwicklung und den Bau wird Eco Wave Power Global sein. Sollte das Projekt bewilligt werden, wäre es das erste dieser Art in ganz Spanien.

So soll die Eco Wave Power- Anlage zur Gewinnung von Strom durch Wellenkraft in Port Adriano aussehen. Eco Wave Power

Großes Potential für Energiegewinnung in Spanien

Inna Braverman, Gründerin und CEO des schwedischen Unternehmens sieht großes Potential für diese Art der Energiegewinnung in Spanien. "Spanien hat sehr ehrgezige Klimaziele und rund 8.000 Kilometer Küste." Sie sei der Hafenverwaltung von Port Adriano sehr dankbar, sich auf dieses Projekt einzulassen.

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Antonio Zaforteza, der Chef der Hafenbetreibergesellschaft Ocibar betonte, das Projekt passe perfekt in die Bemühungen um Nachhaltigkeit und Innovation, die zu den Zielen des Unternehmens gehörten. An dem kleinen Hafen können 488 Yachten mit einer Länge zwischen sechs und 80 Metern anlegen. Die Firma betreibt neben Port Adriano zwei Häfen auf Ibiza sowie einen im katalanischen Tarragona.