Das Meer um Mallorca wird weiter geschützt. Wie die balearische Landesregierung am Montag (5.9.) beschlossen hat, soll das Meeresschutzgebiet rund um die Gegend El Toro im Süden von Mallorca um 2.700 Hektar erheblich erweitert und mit dem Schutzgebiet Islas Malgrats vereint werden. Dadurch werden die Balearen zu der Region mit den flächenmäßig größten Meeresschutzzonen in ganz Spanien. Wassersportaktivitäten sind in der Gegend dann nur noch eingeschränkt möglich.

Neues Schutzgebiet wird 13 Mal größer

Entstanden war das Meeresschutzgebiet von El Toro bereits im Jahr 2004, damals jedoch nur auf einer Fläche von 227 Hektar. Das neue Schutzgebiet wird etwa 13 Mal so groß sein und bis zur Spitze vom Cap Cala Figuera (Calvià) reichen. Eine spätere Erweiterung in Richtung der Bucht von Palma wird nicht ausgeschlossen.

Besonders den Seegraswiesen aber auch einigen Korallenformationen sowie zahlreichen Meerestieren soll die reserva marina zugutekommen - in den bisherigen Schutzgebieten hatten Wissenschaftler die Entwicklung der Flora und Fauna als fortschrittlich gelobt. Auch das Fischaufkommen sei deutlich gestiegen. Geplant ist jedoch, spezielle Tauchzonen einzurichten, innerhalb derer der Wassersport weiter unter Auflagen genehmigt ist.

1,6 Millionen Euro für neue Forschungsstation

Insgesamt sind um die Balearen 63.700 Hektar Meeresgebiet geschützt. Auch an der Ostküste, im Südosten sowie um Palma herum bestehen bereits weitläufige Schutzzonen. Wie am Montag (5.9.) bekannt wurde, hat der spanische Staat der Inselregierung 1,6 Millionen Euro für eine neue wissenschaftliche Forschungsstation in Portocolom in Aussicht gestellt. Dort wolle man unter anderem untersuchen, welche Folgen der Klimawandel für Mallorca hat und wie man ihn eindämmen kann. /somo