Auf Mallorca soll 2023 die Urlaubersaison schon im Februar starten

Bei der Tourismusmesse World Travel Market in London sind die Aussichten gut

Die Winterpause könnte in diesem Jahr kurz sein.

Die Winterpause könnte in diesem Jahr kurz sein. / DM

Myriam B. Moneo

Die Urlaubersaison 2023 könnte auf Mallorca bereits im Februar starten. Das sagte die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol am Montag (7.11.) bei der Eröffnung der weltgrößten Tourismusmesse World Travel Market in London. Die Aussichten für die kommende Saison seien sehr gut, weshalb man eine Belebung der Nebensaison bereits ab Februar erwarte.

Auch Tourismusminister Iago Negueruela freute sich über eine Entzerrung der Urlauberhochzeiten. "Wir hatten in diesem Jahr zehn Monate Betrieb", sagte er. Und die Gespräche mit den Reiseveranstaltern ließen darauf hoffen, dass sich diese Tendenz verfestige.

Trotz Inflation: Auch die Briten reisen weiter

Armengol und Negueruela trafen sich in London unter anderem mit Vertretern von Tui und der britischen Airline Easyjet. Die Balearen liegen bei der Zahl der Urlauber inzwischen fast wieder auf dem Niveau von vor der Pandemie. Was Flugverbindungen angeht, ist man wieder auf dem Level von 2019 angelangt. Und für Herbst und Winter sind davon bereits 90 bis 95 Prozent reserviert. Trotz der hohen Inflation würden die Briten weiterhin verreisen, stellte die Vereinigung der Reiseveranstalter ABTA fest.

Ministerpräsidentin Armengol gab auch einen kleinen Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr. Der September sei dabei der beste "seit vielen, vielen Jahren" gewesen, sagte sie. Insgesamt sei es eine "großartige Saison" gewesen, das zeige ein Blick auf die Zahlen.

Jetzt müssten "Gehaltserhöhungen" in der Tourismusbranche her

Armengol hob vor allem hervor, dass sich die Ausgaben der Urlauber positiv entwickelt hätten. 13,4 Milliarden Euro gaben die Besucher bis September auf den Inseln aus - mehr als in allen anderen spanischen Regionen. Auch der Oktober sei sehr positiv verlaufen, mit deutlich mehr Beschäftigungsverhältnissen als in früheren Jahren sowie unbefristeten Verträgen.

Gleichzeitig erinnerte die Ministerpräsidentin daran, dass die öffentliche Hand "sehr, sehr viel" Geld in die Hand genommen habe, um die Effekte der Wirtschaftskrise zu lindern. 855 Millionen Euro habe die Regierung ausgegeben, damit die Unternehmen durch die schwierigen Zeiten kämen. Und das sei gelungen, so Armengol.

Deshalb gelte es jetzt, die Einnahmen zu verteilen. Genau wie die öffentliche Verwaltung Gehälter anhebe, müsste das nun auch die Privatwirtschaft tun. Es gäbe keine Ausreden mehr, die Angestellten "nicht in den Genuss" von Gehaltserhöhungen kommen zu lassen. /jk

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