Erhöhung des Mindestlohns in Spanien begünstigt Tausende Arbeitnehmer auf Mallorca

Weil es 2023 mehr Arbeitnehmer auf den Balearen gab, profitieren auch mehr Angestellte von der Regelung. Effektiv bleibt das Gehalt im Vergleich zu den Lebenskosten niedrig

Die Anhebung des Mindestlohns in Spanien kommt auch Angestellten auf Mallorca im Niedriglohnbereich zugute.

Die Anhebung des Mindestlohns in Spanien kommt auch Angestellten auf Mallorca im Niedriglohnbereich zugute. / EP

Diana Serbe

Diana Serbe

Die Nachricht über die Erhöhung des Mindestlohns (SMI) in Spanien um fünf Prozent vom Freitag (12.1.) wurde von den Gewerkschaften der Balearen mit "Zufriedenheit" aufgenommen. Nach Schätzungen von Llorenç Pou, Abgeordneter der sozialistischen PSIB und ehemaliger Generaldirektor des Arbeitsministeriums der Regierung, werden 34.000 Menschen auf den Inseln von dieser Erhöhung des SMI profitieren, sofern sie keinem eigenen Tarifvertrag unterliegen.

Mehr Arbeitnehmer sind davon betroffen

Unter Berücksichtigung des Anstiegs der Erwerbsbevölkerung um 4,4 Prozent im Jahr 2023 ergab sich eine neue Zahl von 34.000 betroffenen Personen Anfang Januar 2024, so Pou. Die sozialistische Partei PSIB bezeichnete die Erhöhung des branchenübergreifenden Mindestlohns (SMI), der seit der Amtszeit von Pedro Sánchez in Spanien um 54 Prozent gestiegen ist, als "fantastische Nachricht für die Arbeiterklasse“. 

Rund 50 Euro mehr in 14 Zahlungen

Das spanische Arbeitsministerium hat sich am Freitag (12.1.) mit den Arbeitnehmergewerkschaftem CCOO und UGT darauf geeinigt, den Mindestlohn (SMI) für 2024 um fünf Prozent von 1.080 Euro pro Monat für vierzehn Zahlungen auf 1.134 Euro zu erhöhen. Das bedeutet rund 54 Euro mehr pro Monat. Diese Erhöhung wird rückwirkend zum 1. Januar 2024 in Kraft treten.

Ministerpräsident Sánchez setzt sich für Arbeitnehmerrechte ein

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez setzt sich als Sozialdemokrat (PSOE) in seinen Amtszeiten seit jeher für die Verbesserung der Arbeitnehmerlage ein. Auch 2022 und 2023 wurde jeweils zu Beginn des Jahres der Mindestlohn angehoben. Im Oktober 2023 verkündete der 51-Jährige im Rahmen des Koalitionsabkommens eine „zweite Welle der Arbeitnehmerrechte“. Dazu gehört unter anderem, bis 2025 die Standard-Arbeitswoche im ganzen Land von 40 auf 37,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich senken zu wollen. Auch eine Vier-Tage-Woche wurde in die Planungen aufgenommen.  /dise

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